Manuel Rubey hat eine sehr schwierige Rolle zu meistern, schließlich ist der zeitliche Abstand zu der historischen Figur, die er darstellt, für die meisten im Publikum noch so kurz, dass man ihn immer wieder mit dem Original vergleichen kann. Dies macht ihn schnell verwundbar für vorschnellte Kritik. Gleichzeitig muss er aus der Rolle, die er als Schauspieler übernommen hat, das für ihn Entscheidende heraus holen und ihm bei aller Authentizität doch auch seine persönliche Note verleihen. Rubey gelingt das Kunststück auf allen Ebenen: in jeder Situation, egal ob in totaler Verzweiflung oder in rasender Wut, ob in zärtlich-liebevoller Hingabe oder in brutaler Aggressivität: Rubey ist Falco, daran besteht kein Zweifel und er ist die große Stärke des Filmes von Anfang bis zum Schluss. Nebenbei sieht es da nicht so rosig aus: immer wieder wirken Figuren hölzern, die Mimik aufgesetzt, die Dialoge klingen wie vom Blatt vorgelesen. Fast könnte man meinen, der Regisseur hätte seine ganze Aufmerksamkeit auf die Hauptfigur konzentriert und von seinem Publikum erwartet, dass es beim Endprodukt das Gleiche tun würde. Neben der Musik ist Falco natürlich die zentrale Figur des Filmes, ein wenig mehr Feinschliff rund herum bei den Darstellern und in den Dialogen hätte ihm gut getan. Trotzdem ist der Film nicht nur eine Hommage für Fans, sondern ein handfestes und auch ernst zu nehmendes Drama über eine der schillernsten Figuren auf dem heimischen Pophimmel, einem Mythos für immer.
