Auch wenn Shawn Levy den Regiesessel besetzt hat, trägt „Night at the Museum“ letztendlich doch die typisch liebevolle Handschrift Chris Columbus’ (hier als Produzent tätig), die bereits die ersten beiden Harry Potter Filme zu kindergerechten Fantasywerken mit viel Witz gemacht hat. Dass die Geschichte rund um das Museum of Natural History einige logische Ungereimtheiten sowie Fehler aufweist, fällt daher in die Kategorie „Unwichtig“, denn Ziel hinter diesem Projekt ist eindeutig familientaugliche Unterhaltung mit viel jugendfreiem (!) Witz, ein wenig Spannung und haufenweise Action – aber keineswegs Belehrung oder gar oscarreife Leistung (obwohl die Oscarvergabe mittlerweile ohnehin nicht mehr wirklich ernstgenommen werden kann und Ben Stiller bei weitem mehr komödiantisches Talent als so mancher angeblich brillanter Preisträger besitzt). Aus exakt diesen Gründen bleibt also ein wirklich amüsanter Film mit großartigen Effekten, dem entzückendsten T-Rex der Filmgeschichte (sorry, „Toy Story“!), herrlich durchgeknallten Charakteren sowie einem Darstellerensemble von Niveau. Ben Stiller ist witzig, aber nicht unangenehm, beizeiten köstlich hysterisch, aber nicht übertrieben, und in den Szenen mit Robin Williams stellt sich ernsthaft die Frage, wer von diesen beiden Chaoten den anderen an Komik übertrifft. Daneben das grandiose Seniorentrio (bestehend aus Van Dyke, Rooney und Cobbs) mit Hang zur Bösartigkeit, das sich trotz reifem Alter wie ein Rudel Pubertierender aufführt...