Ein (musikalisches) Meisterwerk mit einem F. Murray Abraham am Höhepunkt seiner darstellerischen Leistung.
Peter Shaffer wollte nie eine Mozartbiographie schreiben, sondern spekulieren und Spaß haben, doch das ändert nicht viel an der Tatsache, dass selbst heute noch Leute glauben, Mozart wäre als armer, vergessener Komponist gestorben oder Salieri hätte Mozart in den Tod getrieben. Ein Umstand, der leider zu einer Verunglimpflichung Salieris führte, der im Grunde begabter und auch disziplinierter als Mozart im musikalischen Bereich war, und seit "Amdeus" meist nur noch "der Böse neben Mozart" genannt wird.
Was mich am Film ein wenig verwundert, ist das Drehbuch, denn obwohl Peter Shaffer es selbst verfasst hat, weicht er zwischendurch doch sehr von seinem Stück ab. Vermutlich liegt das aber auch daran, dass Shaffer für das Theater geschrieben hat und lange Zeit ohnehin gegen eine Verfilmung von "Amadeus" war.
Dennoch: ein grandioser Film mit ebenso beeindruckender Besetzung. Wer Wien kennt, wird sich im Film vermutlich einige Male über die seltsamen Hintergrundbilder wundern, da "Amadeus" in Prag gedreht wurde. ;)
Das wirklich großartige an diesem Film ist allerdings die eingesetzte, klassische Musik, die Forman teils auch selbst ausgewählt hat. Nur die englischen Libretti der Mozartopern sind äußerst seltsam anzuhören... ;)