Filme über die Nazis zu machen ist keine neue Idee geistreicher Filmemacher. Ein Kolumnist in einer großen Österreichischen Tageszeitung, meinte einmal, bald würden wir die Dokumentation über "Hitler's Putzfrau" sehen, so ausgelutscht sei das Thema schon.
Vielleicht nicht deshalb bemüht sich Oliver Hirschbiegel in seinem Film um einen anderen Ansatz: Hitler als Mensch zu zeigen. Oft wurde ihm vorgeworfen, er hätte ihn dadurch verharmlost. Diesen Eindruck hatte ich absolut nicht. Gut, man kann dem Film zugestehen, dass sich die Erfahrung des Regisseurs mit einigen TATORT-Folgen handwerklich bemerkbar macht, dahingehend, dass die große Leinwand ein wenig zu groß scheint für das, was an Bildmaterial gezeigt wird. Aber die Leistung des Ensembles rund um den wahrhaft großen Bruno Ganz ist überraschend gut und vermag zu fesseln. Gleichzeitig trägt aber auch seine Leistung den Film über weite Durststrecken hinweg. So sehr, dass man vergißt, nicht den echten Hitler vor sich zu haben. Beängstigend.
