Ach ja, die gute alte Zeit! Von wegen, denn erstens war sie gar nicht so gut und zweitens war sie damals ja auch nicht alt. Bloß meinte man noch, die Unbill allseitiger Repression mit Humor einigermaßen in den Griff zu bekommen. Siehe etwa Jaroslav Hašeks, nein, eben nicht Kriegs-, sondern Etappensatire DIE ABENTEUER DES BRAVEN SOLDATEN SCHWEJK, in welcher besagter Hundefänger und -trimmer den Drill und den Einsatz in des (un)seligen Kaisers Franz Joseph glorreicher k.u.k.-Armee via Blödstellen und Die-andern-damit-ganz-schön-blöd-aussehen-lassen einigermaßen resthuman bewältigt. Immerhin gelang Hašek damit eine Figur von weltliterarischem Rang, und wie sich’s für solche Figuren gehört, ließen Kino- und TV-Auftritte nicht lange auf sich warten. Beispielsweise in des guten alten WOLFGANG LIEBENEINERs Fernsehmehrteiler mit dem noch guteren älteren (?) Fritz Muliar als sich durch die Donaumonarchie böhmackelnden Proll-Schelm. Da wird einem so richtig warm ums rot-weiß-rote Herzerl und der Habsbürger springt zwischen Debilität und Senilität jauchzend im Quadrat. Armer Hašek, armes Österreich! (MacGuffin) |
