An der Küste eines kleinen Dorfs in der Bretagne wird die Leiche eines jungen Mannes gefunden. Da die hiesige Dorfgendarmerie mit solch grausigem Tatbestand aber leicht überfordert ist, wird Nicolas Luhel, obwohl selber grade erst von der Polizeischule gekommen und Lieutenant geworden, mit dem Fall betraut. Doch schon bald sieht sich der junge Beamte in ein Geflecht aus kleinstädtischer Enge, offen feindseligen Dorfbewohnern und verschlossenen Kollegen verstrickt. Als dann auch noch die verzweifelte Mutter des Ermordeten ihren Ex-Mann verdächtigt, wird es eng für Nicolas, denn er fühlt sich unwiderstehlich von diesem angezogen.
Mit einer Mischung aus kühler Präzision und flimmernder Sinnlichkeit führt uns PIERRE-ERWAN GUILLAUME mit seinem Erotik-Thriller der etwas anderen Art in eine Welt voll abgründiger Leidenschaft, kaltem Hass und unterdrückter Sexualität, wie sie in dieser Intensität fast nur das französische Kino hervorbringt. Ein Kino der sprechenden Gesten und Verschwiegenheiten, der gekonnten Übersetzung psychologischer Befindlichkeiten in Aktion, des gesellschaftspolitischen Befunds ohne Verzicht auf Spannung. Kurz, ein kleines Meisterwerk mit großer Nachwirkung. C’est magnifique! (MacGuffin)
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