Love & Mercy

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Forumseintrag zu „Love & Mercy“ von Oh Honey


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Oh Honey (27.06.2015 22:39) Bewertung
Nervous Breakdown
In den 60ern feierten die Beach Boys die ersten Erfolge. Vor allem daran beteiligt war Brian Wilson, ein musikalisches Genie. Seit der Kindheit wure er vom Vater gefordert und bei Versagen geschlagen, was womöglich dazu führte, dass er auf einem Ohr fast vollkommen taub ist. Aber nicht nur dies führte zu Einschränkungen in seinem Leben, auch eine geistige Erkrankung hinderte ihn daran sein Leben "normal" zu leben.

In Love & Mercy betrachtet man Wilsons Leben in zwei Jahrzehnten: die Zeit, in der er Pet Sounds komponierte, während die Beach Boys durch Japan tourten und die Jahre mit Gene Landy. Mit Paul Dano (großartig) und John Cusack (beeindruckend!) fanden sich zwei Schauspieler, die in die Rolle des Brian Wilson schlüpfen, Elizabeth Banks agiert als Melinda Ledbetter, Wilsons Freundin in der Zeit unter Landy und seine zweite Ehefrau.

Neben hervorragender Besetzung und authentischer Kostüme kann sich der Star des Films, die Musik, vollkommen entwickeln. Ein exzellenter Schnitt trägt außerdem dazu bei.
Kleine Abstriche bekommt Love&Mercy für die fehlenden eingeblendeten Informationen. In vielen Szenen wäre es angebracht gewesen Jahreszahlen zu zeigen um ein wages Verständnis für die vergangene Zeit zu haben.
Die Geschichte selbst konzentriert sich vor allem auf die negativen Aspekte von Wilsons Leben, sein Erfolg als Soloartist wird am Ende nur kurz erwähnt. Dies trägt dazu bei, dass der Film eher als Drama einzustufen ist, weniger als Biographie, da wie gesagt, nur wenige Aspekte abgedeckt werden.

Insgesamt werden feinfühlig die tragischen Episoden eines Künstlers erzählt, der unter anderem durch Sunny California Popmusik berühmt wurde. Oft sieht man nicht hinter die Fasade, der wahre Mensch bleibt einem verborgen.
 
 

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