hiho...! hiho...!
es war einmal ein farmerssohn, der wollte aber lieber filme zeichnen und produzieren. schon bald hatte er mit zahlreichen kurzfilmen erfolg, da gelüstete ihn nach mehr: ein großer, abendfüllender trickfilm sollte es werden, und er sollte nicht nur die animationswelt, sondern die gesamte filmindustrie revolutionieren. und so zeichnete er und zeichnete er, vier harte jahre lang, zusammen mit seinem regisseur david hand und unzähligen helferlein, trotz häme und unter drohendem finanziellem ruin – bis endlich, 1937, schneewittchen und die sieben zwerge das licht der kinoleinwand erblickten.
die disney-version des grimm-märchens wurde sofort ein publikumsrenner und funktioniert auch heute noch quer durch alle generationen: ein reizendes, bezaubernd-kokettes schneewittchen, sieben zwerge mit ausgeprägten charakteren und eine unzahl von niedlichem getier, das im wald hinter den sieben bergen flötet, jubiliert und tiriliert, prägen den hauptteil der geschichte.
doch dann die schrecklich böse, böse stiefmutter: eiskalt in ton und zeichnung, hat sie mir damals als kind schlimme albträume beschert (als einzige zeichentrickfigur übrigens) – und das trotz wissens um den glücklichen ausgang des märchens. kein wunder, dass gerade disney-filme den ruf haben, nicht immer uneingeschränkt kindertauglich zu sein.
technisch innovativ war seinerzeit der einsatz der "multiplan-kamera", die die handgemalten, zweidimensionalen bildräume plastisch erfahrbar macht. besondere sorgfalt wurde unter disney himself auch auf den ton bzw fremdsprachige synchronisationen gelegt: die mir aus kindertagen bekannte zweite deutsche synchronfassung (1966 – walts todesjahr) wurde 1994 durch eine dritte ersetzt – zu meinem größten leidwesen wurden "graubart, pummel, brummel, wurzel, purzel, hüpferlein, und zuletzt kommt klitzeklein" ersetzt durch die prosaischen "happy, schlafmütz, pimpel, hatschi, brummbär, seppl und chef".
fazit: einer der kommerziell erfolgreichsten filme aller zeiten und zurecht auf der top-100 liste des american film institute. ausgezeichnet mit einem ehrenoscar – und sieben klitzkleinen oscarleins.
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