Sieben verdammt lange Tage

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Forumseintrag zu „Sieben verdammt lange Tage“ von Lex217


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Lex217 (02.02.2016 12:55) Bewertung
Lebensnahes Familiendrama
Shawn Levy, als Regisseur bekannt für die "Nachts im Museum"-Reihe, "Date Night", "Prakti.Com" oder auch "Real Steel" inszeniert mit "Sieben verdammt lange Tage" ein lebensnahes Familiendrama mit motiviertem Ensemble, das Griffe in den Schmalztopf vermeidet und mit erfrischender Konsequenz punktet.

So weit, so simpel. Ich mag solche Filme, wo Menschen zusammentreffen und ihre Probleme und Konflikte miteinander austragen, wahrscheinlich mein Lieblings-Genre. Spontan liegt der Vergleich zu "August: Osage County" nahe, wobei die dortige Familie noch um einiges kaputter ist und die Auseinandersetzungen noch schmerzhafter. Levy ist ja aus dem Komödien-Fach und so bemüht er sich auch hier um witzige Anklänge bzw. eine gewisse Lockerheit und das klappt auch gut.

Das Ensemble hat eine tolle Chemie miteinander und bringt die Familie wirklich sehr authentisch dar, die Dialoge funktionieren sehr gut und die einzelnen Problemlagen der Figuren werden stimmig gezeigt und stimmig "gelöst". Besonders gefallen hat mir Adam Driver, sicher die erfrischendste Figur und unheimlich glaubwürdig! Das Zusammenspiel aller ist aber die eigentliche Leistung und von daher muss ich die gesamte Cast sehr loben.

Der Film hat mich sehr berührt und ich fand das Szenario und die Dialoge wirklich sehr gelungen, das Wort ist "lebensnah". Ich konnte mich identifizieren, jede Figur hat mich zu irgendeinem Zeitpunkt überrascht und der Blick aufs Leben war durchaus konsequent und unkitschig.

Ist sicher nicht das Meisterwerk wie "August: Osage County", aber wer eine Schwäche für solche Filme hat, sollte gut bedient werden.
 
 

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