Forumseintrag zu „Fynbos“ von patzwey

Das griechisch/südafrikanische Regiedebüt von Harry Patramanis ist somit in erster Linie ein Film voller Rätsel. Und es ist nun einmal eines des größten und stärksten Bedürfnisse des ordinären Kinobesuchers, die Rätsel, die ein Film aufwirft, zu lösen und dahinter zu kommen, was der Regisseur erzählen will. Und dank der ruhigen und langsamen Machart hat man auch genügend Zeit um zu überlegen, während der Film an einem vorbei zieht. Doch im Fall von „Fynbos“ steht ganz nach dem Motto „der Weg ist das Ziel“ das Rätsel selbst im Mittelpunkt und Regisseur Patramanis legt immer wieder neue Fährten zu einer Möglichen Auflösung der Geschehnisse: Ein mysteriöses Tagebuch, eine plötzlich auftauchende Platzwunde am Kopf des undurchschaubaren Ehemannes, etc... Doch es bleiben letztendlich Hinweise in einer langsamen, aber dennoch kurzweiligen Schnitzeljagd, in der jeder das sehen darf, was er sehen möchte. Auch wenn der Film zwar über weite Strecken funktioniert, versucht der Regisseur anhand einiger bewusst undurchschaubar gestalteten Szenen die Rätselhaftigkeit des Films zu sehr zu erzwingen. Und somit bleibt Fynbos“ jedoch trotz seiner interessanten Grundidee ein recht durchschnittlicher Film, der vor allem was die Inszenierung betrifft noch Luft nach oben hat.