Casino Royale

Bewertung durch Gwilwileth  90% 
Durchschnittliche Bewertung 78%
Anzahl der Bewertungen 151

Forumseintrag zu „Casino Royale“ von Gwilwileth


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Gwilwileth (22.02.2009 20:04) Bewertung
Der beste Bond bisher
Mit James Bond ist es wohl so wie mit vielen anderen Kultfiguren: Entweder man mag ihn, oder man mag ihn nicht.
Ich habe mir immer wieder gerne die alten Filme der 007-Reihe angesehen. Auch wenn ich nicht unbedingt ein Fan der Superbösewichte war, die sich Bond oftmals in den Weg stellten. Die alten Filme hatten jedoch einen gewissen Charme. Und auch die Verfolgungsjagden waren immer nett anzusehen. Allerdings: Nach Teil X ging auch James Bond die Luft auf. Den absoluten Tiefpunkt erreichte die Bond Reihe mit den neueren Brosnan-Verfilmungen. Vom Charme der alten Filme war nichts mehr übrig, der Hauptdarsteller (den ich in anderen Filmen ganz gut finde) als Bond meiner Meinung nach eine Fehlbesetzung und außer Action gab es absolut nichts mehr. Für mich war Bond gestorben, ich habe die Serie endgültig abgeschrieben.

Daher hatte ich auch nicht vor, mir irgendwann mal einen Bond im Kino anzusehen. Nach den letzten Filmen wär es mir einfach zu Schade um das Geld gewesen.
Dass ich für Casino Royale meine Meinung geändert habe, lag anfangs nur daran, dass ich neugierig auf „den Neuen“ war, den ich bisher nur in wenigen Filmen gesehen habe und der aus für mich nicht nachvollziehbaren Gründen von der Presse und 007-Fans so verissen wurde.
Im Nachhinein muss ich mich bei all den Meckerern bedanken: Ohne sie hätte ich womöglich einen wirklich guten Film im Kino verpasst: Den Film, der 007 neues Leben eingehaucht hat.
 
 
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Gwilwileth (22.02.2009 20:06) Bewertung
Die Finanzierung des Terrorismus ist ein aktuelles
Thema und verleiht dem Film daher einen realistischeren Touch.

Bond ist (noch) nicht der kühle Profi, den man aus den bisherigen Filmen kennt. Er ist ein Draufgänger, der sich erst im Laufe des Filmes zum Profi entwickelt. Ein weiterer neuer Aspekt ist die Menschlichkeit. Kaum zu glauben (und traurig, dass die Filmindustrie das erst jetzt entdeckt hat): James Bond ist ein Mensch. Einer der verletzlich ist, der leidet und liebt (wirklich liebt). Gefühle spielen in Casino Royale eine weit größere Rolle als in den Vorgängern, was dem Film auch sehr gut tut.

Daneben verdient auch die Wahl des Bond Girls Lob. Vesper ist eine starke Frau, die nicht nur mit Attraktivität, sondern auch mit Intelligenz und Schlagfertigkeit auf sich aufmerksam macht und kein leichtes Spiel für Bond ist, der sich ganz schön ins Zeug legen muss, um sie zu erobern (Ist das zu fassen? Bond bekommt eine Frau nicht nur deshalb in das Bett, weil er eben Bond ist – was den Machern so mancher Vorgänger-Filme ja leider Gottes ausreichend war)

Ein weiterer Pluspunk ist, dass Casino Royal anstatt angestaubte Bond-Klischees sklavisch zu zitieren, frech mit diesen spielt und in der Folge viel spritziger rüberkommt, als viele Vorgänger-Filme.

Und der neue Bond Darsteller? Daniel Craig überzeugt auf allen Linien. Er gibt einen härteren, kantigeren Bond ab, der jedoch über spitzbübischem Charme verfügt und mit dem Mut zur Menschlichkeit überzeugt.
 
Gwilwileth (22.02.2009 20:06)
Die Finanzierung des Terrorismus ist ein aktuelles
Thema und verleiht dem Film daher einen realistischeren Touch.

Bond ist (noch) nicht der kühle Profi, den man aus den bisherigen Filmen kennt. Er ist ein Draufgänger, der sich erst im Laufe des Filmes zum Profi entwickelt. Ein weiterer neuer Aspekt ist die Menschlichkeit. Kaum zu glauben (und traurig, dass die Filmindustrie das erst jetzt entdeckt hat): James Bond ist ein Mensch. Einer der verletzlich ist, der leidet und liebt (wirklich liebt). Gefühle spielen in Casino Royale eine weit größere Rolle als in den Vorgängern, was dem Film auch sehr gut tut.

Daneben verdient auch die Wahl des Bond Girls Lob. Vesper ist eine starke Frau, die nicht nur mit Attraktivität, sondern auch mit Intelligenz und Schlagfertigkeit auf sich aufmerksam macht und kein leichtes Spiel für Bond ist, der sich ganz schön ins Zeug legen muss, um sie zu erobern (Ist das zu fassen? Bond bekommt eine Frau nicht nur deshalb in das Bett, weil er eben Bond ist – was den Machern so mancher Vorgänger-Filme ja leider Gottes ausreichend war)

Ein weiterer Pluspunk ist, dass Casino Royal anstatt angestaubte Bond-Klischees sklavisch zu zitieren, frech mit diesen spielt und in der Folge viel spritziger rüberkommt, als viele Vorgänger-Filme.

Und der neue Bond Darsteller? Daniel Craig überzeugt auf allen Linien. Er gibt einen härteren, kantigeren Bond ab, der jedoch über spitzbübischem Charme verfügt und mit dem Mut zur Menschlichkeit überzeugt.
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Gwilwileth (22.02.2009 20:08) Bewertung
Das einzige Negative, das ich dem Film anrechnen kann,
sind ein paar kleine „Ausrutscher“ wie einerseits eine ziemliche kitschige Szene eher zu Beginn des Filmes (Das erste Bond Girl auf einem weißen Ross über den Strand reitend, das war schon etwas zu viel des Guten) und andererseits ein Durchhänger gegen Ende des Filmes, nach der Entführung, als etwas zu lange auf die Beziehung zwischen Bond und Vesper eingegangen wurde. Da der Rest des Filmes jedoch überzeugt, fällt es nicht sonderlich schwer, über ein paar negative Szenen hinwegzusehen.

Insgesamt ist Casino Royale ein Film, der nicht nur eingefleischte Bond-Fans begeistern wird, sondern auch diejenigen, die mit den klassischen Bond Filmen oder aber den Brosnan-Teilen wenig anfangen konnten.

Casino Royale bietet harte Action, eine spannenden Geschichte, überzeugende Schauspieler sowohl auf der Seite der Guten als auch auf der Seite der Bösen und eine der romantischsten Szenen der Bond-Geschichte (Stichwort: Dusche).

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