Forumseintrag zu „Vampire“ von nullachtfünfzehn

Um eines gleich im Vorhinein klar zu stellen: bei „Vampire“ handelt es sich um eine Mockumentary der makaberen Art. Ein Fernsehteam begleitet eine Vampir-Familie auf ihrem Weg durchs Leben, der mit einigen Problemen ausgestattet ist, die schnell zu Stolpersteinen für alle Beteiligten werden. In einzelnen Interviews erfährt man einige Details über die Lebensweise von Vampiren. Die bekannten Klischees werden zum Glück großteils ignoriert und frisch-freche, aber auch gewagte Ideen vom Regisseur eingebracht. Dass sich Vampire „Prostituierte“ liefern lassen, um ihren Blutdurst zu stellen, war mir neu. Auch, dass es im Sexleben der Vampire keine Tabus gibt. So ist Geschlechtsverkehr innerhalb der eigenen Familie also kein Problem. Man nimmt, was man kriegt, auf gut Deutsch.

Schräge Einfälle und komische „Interviews“ machen „Vampire“ zu einer Blutsauger-Satire der ganz besonderen Art, wenn er im Mittelteil auch etwas schwächelt und zu sehr ins „echt-dokumentarische“ abdriftet. Definitiv ein Film, der nicht nur für eingefleischte Vampir-Fans unterhaltsam ist.