Forumseintrag zu „Fragment“ von themovieslave

Während der Operation Desert Storm wird der US-Kriegsfotograf Lloyd (Wayne Bradley) von einem mit Uran angereicherten Splitter in den Kopf getroffen. Viele Jahre später: Er wurde vom Dienst entlassen, seine Freunde und Kollegen haben sich von ihm abgewendet, einzig seine Leidenschaft zur Fotografie ist noch eine aufrechte Konstante. Plötzlich beginnen in seiner Umgebung eigenartige Dinge zu geschehen: Tote Tiere werden, nachdem er sie fotografiert hat, wieder zu Leben erweckt. Da er an sich selbst zweifelt, beginnt er zunehmend Totes zu fotografieren. Als er eine DVD stößt, die den Mord an einer jungen Frau dokumentiert und eben das Gesehene am Fernseher abfotografiert, bekommen die mysteriösen Vorfälle eine ganz neue Dimension.
Andrew Miles widmet sich in „Fragment“ einem filmisch in unterschiedlichen Genres bereits häufig behandeltem Thema: Der Macht der Fotografie, der Frage nach der Möglichkeit von Bildern. Diese durchwegs spannende Thematik verpackt in einen Horrorfilm ist ebenso nichts Neues. Ebenso unoriginell ist die Inszenierung: Miles arbeitet mit standardisierten Schock- und Gruseleffekten, die nicht nur weit vorhersehbar sind, sondern auf Grund ihres kalkulierten Einsatzes eher langweilen statt unterhalten. Die großteils relativ junge Cast versucht das Beste aus mäßig geschriebenen Dialogen zu machen, schafft es jedoch kaum mehr zu überzeugen als die Story und die Inszenierung. Diverse Makeup- und Splatter-Effekte sind gut gemacht, jedoch für diese Art von Film zu wenig und zu dezent eingesetzt. Schade, hätte die Prämisse (Soldat wird von Uran-Splitter im Kopf getroffen, überlebt und stößt auf mysteriöse Vorfälle) doch einiges an Potential.
Auszug aus der Blu-Ray-Reviewweiterlesen