Jasmina

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Forumseintrag zu „Jasmina“ von themovieslave

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themovieslave (27.07.2010 23:58) Bewertung
Jasmina

„Jasmina“ eröffnet als Drama mit dem Hauch zum Pathos: Großmutter und Enkelin verlassen das belagerte und bombardierte Sarajevo fluchtartig. Doch am Zufluchtsort an der kroatischen Küste angelangt, folgt ein dezenter Genrewechsel: Wir bekommen es mit einer herrlich komischen und rührenden Tragikkomödie zu tun. In einer sehr ehrlichen und charmanten Geschichte erzählt Nedzad Begovic wie Menschen neu anfangen, und das auf zwei Arten: Die Flüchtlings(klein)familie, die versucht zu überleben und der Alkoholiker Stipe (wunderbar: Zijah Sokolovic) der versucht durch die Beziehung zum Baby eine zweite Chance wahrzunehmen. Auch erzählt der Film von der Vergangenheit: Der Großmutter Safa, die verzweifelt versucht das hinter sich gelassene Sarajevo zu erreichen und der Alkoholiker Stipe, bei dem im Laufe der Handlung immer klarer wird, dass er diverse Elternbeziehungen nie verarbeitet hat.

In „Jasmina“ darf sehr oft gelacht werden. Oft gehen diese Lacher auf die Kosten von Stipe und seinen Sauf-Kumpeln, doch meist ist ein ironisches Augenzwinkern im Subtext zu erkennen. Sobald die Beziehung zwischen Stipe und dem Baby beginnt, ist sowieso Herzwärme pur angesagt. Die beiden gehen miteinander durch dick und dünn, durch gut und böse. Und somit ist „Jasmina“ ein wertvoller, schöner und sehenswerter Beitrag in den Verfilmungen von Migrationsgeschichten.
 
 

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