Die etwas anderen Cops

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Forumseintrag zu „Die etwas anderen Cops“ von themovieslave


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themovieslave (04.11.2010 17:36) Bewertung
The Other Guys

Neben den zwei berühmten New Yorker Cops P.K. Highsmith (Samuel L. Jackson) und Christopher Danson (Dwayne Johnson), die eine actionreiche Verfolgungsjagd nach der anderen erleben, stetes mit gefährlichen Missionen beauftragt werden und nebenbei mit unzähligen Frauen schlafen „müssen“, gibt es noch immer ein paar andere, the other guys: Sie sind die Helden des Schreibtisches, behandeln den Papierkram und kümmern sich um organisatorisches in dem NYPD während die beiden coolen Jungs unterwegs sind. Doch nach einem Zwischenfall braucht New York neue Polizei-Helden: Allen Gamble (Will Ferrell) fühlt sich eigentlich an seinem Schreibtisch wohl, obwohl er das nervige Gespött seiner KollegInnen auf sich zieht und Terry Hoitz (Mark Whalberg) wollte ohnehin immer schon einmal ein richtiges Copleben voller Action führen. Dieses ungleiche Paar spürt einen großen Wirtschaftskomplott auf. Leider will den beiden niemand so richtig glauben, doch aus den other guys werden schnell Action-Cops und sie nehmen das Gesetzt teilweise in die eigene Hand.

Das Duo Adam McKay und Will Ferrell, bekannt geworden mit dem wunderbaren „Anchorman: The Legend of Ron Burgundy“, ist bekannt für den Einsatz von, man kann es kaum besser ausdrücken, grenzenlos dummen Figuren. In „The Other Guys“ wird die Dummheit der Protagonisten eine Spur zurück geschalten. Statt dessen fokussiert sich der Film auf die Parodierung und gleichzeitige Zelebrierung von (dummen, doch bewährten) Actionfilm-Normen. Hierbei handelt es sich um keine Hommage an einzelne Filme (wenn auch die ein oder andere gekonnte Anspielung zu finden ist), sondern an ein ganzes Genre. „The Other Guys“ zollt ebenso Tribut an ein wichtiges und vom Aussterben bedrohtes Subgenre des Actionmovies: Dem Buddy-Movie. Scheinbar sämtliche Konventionen und „Regeln“ dieser Filme verwendet McKay hier für seine eigene Geschichte – und macht sich über eben diese lustig. Ganz nebenbei schafft er es jedoch, und das ist das wahrhaft brillante, die Geschichte eines großen Wirtschaftsbetrugs wie man ihn tagtäglich in der Zeitung lesen kann, komplett unkryptisch und mit viel Sinn für Action und Humor zu erzählen. In „The Other Guys“ geht es nicht um Bombendrohungen oder manische Terroristen, sondern um die realste Gefahr der Gegenwart: Dem obsessiven Missbrauch des Wirtschaftssystems durch ganz wenige Menschen, die als CEOs an der Spitze stehen. Dass eben diese Thematik in eine Genreparodie gekonnt umgesetzt wurde, bleibt McKay hoch anzurechnen. Großer Spaß und zugleich ein wichtiger Film.
 
 

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