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New York ... November

Bewertung durch mau  95% 
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Forumseintrag zu „New York ... November“ von mau

mau (19.03.2010 23:59) Bewertung
South

Mit dem Einsatz von überwiegend in Schwarz-Weiß gehaltenen Bildern wird einerseits eine düstere Stimmung erzeugt, andererseits an alte Bilder aus der Vergangenheit erinnert; man entzieht der Geschichte zu einem gewissen Grad die zeitliche Fixierung. Das langsame Verschwinden der Zeitebenen spielt eine entscheidende Rolle für die Dramaturgie der Handlung. Nicht nur das ominöse Tagebuch mit den Notizen und Bildern hält die Spannung aufrecht, sondern auch die langsame und detektivische Annäherung an den Protagonisten Bruce. Der Zuschauer verfügt über keinen Wissensvorsprung, sondern ist gezwungen wie die Figur selbst jede Information wie ein Puzzle-Stück zu einem Gesamtbild zusammen zu setzen. Spannend sind auch die Zusammenhänge der Figuren in Bruces Umfeld. Sie sind (in)direkt mit seinem Schicksal verbunden. Das wiederum deutet eine der vielen Botschaften des Films an: Nichts bleibt ohne Konsequenzen.

Der Film schafft es einen an sich gewalttätigen Protagonisten in seinem Facettenreichtum zu zeigen. Eine klare Abgrenzung zwischen dem Bösen und dem Guten gibt es nicht; wer, wofür die Verantwortung zu übernehmen hat, bleibt teilweise unausgesprochen.
 
 

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