Forumseintrag zu „Freischwimmer“ von MacGuffin

Rico hat’s nicht leicht: Pubertierender in einem deutschen Provinzkaff, unglücklich in die vielbegehrte Schulschöne verknallt und durch seinen Hörfehler der Außenseiter par excellence. Da schaltet man schon gern mal das Hörgerät einfach aus, um in andere Gefilde abzudriften. Als dann auch noch ein besonders widerliches Exemplar an Mitschüler vergiftet wird, könnte das zwar Licht am Ende von Ricos Tunnel bedeuten, wenn, ja, wenn der Anschlag nicht eigentlich ihm gegolten hätte. Was sich so anlässt wie ein spannender Thriller, ist freilich noch viel mehr. Hat dieses deutsche Kleinod doch kein Geringerer als Regie-„Geheimtipp“ ANDREAS KLEINERT inszeniert. Und der verwandelt den spannenden Plot quasi unter der Hand in eine raffinierte Studie über Ablehnung und Begehren, Normalität und Randständigkeit, Zuneigung und Aggression. Da schwimmt man sich doch gerne aus dem Mainstream frei!
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