Forumseintrag zu „The Spirit“ von Oh Honey

The Spirit, die Seele, der Geist von Central City. Hinter der Maske verbirgt sich Danny, ein junger Polizist, der eigentlich während eines Einsatzes starb aber durch mysteriöse Art und Weise ins Reich der Lebenden zurück gekehrt ist und nebenbei auch noch mit extrem schneller Heilung ausgestattet wurde. Sein Erzfeind Octopus ist im Moment beschäftigt mit der Suche nach Herakles Blut um unsterblich zu werden und tritt dafür in Kontakt mit Sand Saref, eine alte Bekannte von Spirit.

Eine der ältesten Comicgeschichten wurde hier vom Multitalent Frank Miller verfilmt und dabei die Essenz des Comics so wunderbar getroffen, dass eine kurzweilige, amüsante und beeindruckende Kinoadaption entstand.
Wie schon aus Sin City bekannt verwendet Miller hier dieselben Stilelemente: monochrome Bilder mit wenigen Farben, die dafür hervorstechen. Hier gelingt es ihm noch besser das Bild des Comics in "laufende" Bilder zu übertragen, vor allem durch den verschwindenden Hintergrund. Konträr zu Sin City ist aber die Geschichte - Slapstick und Komik werden groß geschrieben und man muss unweigerlich an "Batman hält die Welt in Atem" denken.
Auch die Zeit des Originals, also die 40er Jahre wurden eingefangen und trotzdem gut mit den Errungenschafen des 20. Jahrhunderts kombiniert.

Die Besetzung überzeugt: Gabriel Macht als Spirit und Samuel L. Jackson als Octopus geben eine Hero-Villian Paket ab, das hin und wieder an Batman und den Joker erinnert und die klassichen Rollen des Guten in Tarnung und geisteskranken Bösen meisterhaft porträtieren. Beeindruckt war ich von Stana Katic, die so wunderbar ironisch in die Rolle der Morgan Stern schlüpft!

Ein Muss für alle Comic Fans und Liebhaber der Genres. Hier wird wirklich die Essenz der Kunst übertragen und nicht nur die Geschichte als Actionfilm adaptiert.