Forum zu The Spirit

Filme, bei denen Frank Miller seine Finger mit im Spiel hatte, schauen irgendwie ähnlich aus. „Sin City“, „The Spirit“, „300“ – alle haben diesen unverwechselbaren Comic-Look. Bei „Sin City“ war dies absolut neu und aufregend, hier ist der Stil einem zwar schon bekannt, aber die farbreduzierten Bilder wirken immer noch sehr cool. Im Gegensatz zum Erstling, bei dem die Gewalt größtenteils dominierte, wird hier der Humor mehr in den Mittelpunkt geschoben. Weil wenn Spirit (Gabriel Macht) und Octopus (Samuel L. Jackson) sich bekämpfen, bleibt vor Lachen kein Auge trocken („Toiletten sind immer lustig“). Vor allem Jackson darf sich in diesem Film so richtig austoben und hat als verrückter Professor quasi Narrenfreiheit. Fast jede seiner Szenen ist grandios und bringt irgendetwas Überraschendes mit sich.

Neben den tollen Bildern und dem überraschend hochdosierten Humor glänzt der Film auch mit einer starken Besetzung. Neben dem schon erwähnten Samuel L. Jackson sind vor allem die Frauenrollen überaus bekannt: Eva Mendes und Scarlett Johansson, wobei Erstgenannte hier auch nicht gerade mit ihren Reizen geizt. Einzig die Hauptfigur des Spirit geht etwas unter. Zwar führt Gabriel Macht mit seinen markigen Kommentaren gut durch die Handlung und hat auch einige gelungene Szenen, verliert aber im Duell gegen Sam Jackson klar.

„The Spirit“ ist eine gelungene und lustigere Version von „Sin City“, die vor allem durch die unberechenbare und äußerst gelungene Performance von Samuel L. Jackson sehenswert ist.

Wie bereits in Sin City, zaubert Frank Miller eine Graphic Novell auf die Leinwand, das vor allem durch seine Grafik besticht. Farben werden nur sehr begrenzt eingesetzt und dienen mehr zum Unterstreichen einzelner Szenen.

Da ich von Sin City sehr enttäuscht war, bin ich in The Spirit bereits mit sehr geringen Erwartungen gegangen. Zu meiner großen Überraschung hat dieser jedoch eine durchwegs bessere Story und auch bessere Actionszenen. Diese sind nicht nur Gewaltorgien mit viel Blut, sondern wandern eher in den Klamaukbereich ab.

Neben den visuellen Effekten glänzt der Film auch mit einer tollen Besetzung. Gabriel Macht kannte ich bis dato noch nicht, jedoch ist er durch die Rolle des Spirits nun in mein Blickfeld gerückt. Zu Samuel L. Jackson muss man nicht viel sagen. Er ist wieder der böse Charakter, den er sehr überdreht aber doch noch glaubwürdig darstellt.

Für Freunde von Graphic Novells ein Pflichtfilm.

The Spirit, die Seele, der Geist von Central City. Hinter der Maske verbirgt sich Danny, ein junger Polizist, der eigentlich während eines Einsatzes starb aber durch mysteriöse Art und Weise ins Reich der Lebenden zurück gekehrt ist und nebenbei auch noch mit extrem schneller Heilung ausgestattet wurde. Sein Erzfeind Octopus ist im Moment beschäftigt mit der Suche nach Herakles Blut um unsterblich zu werden und tritt dafür in Kontakt mit Sand Saref, eine alte Bekannte von Spirit.

Eine der ältesten Comicgeschichten wurde hier vom Multitalent Frank Miller verfilmt und dabei die Essenz des Comics so wunderbar getroffen, dass eine kurzweilige, amüsante und beeindruckende Kinoadaption entstand.
Wie schon aus Sin City bekannt verwendet Miller hier dieselben Stilelemente: monochrome Bilder mit wenigen Farben, die dafür hervorstechen. Hier gelingt es ihm noch besser das Bild des Comics in "laufende" Bilder zu übertragen, vor allem durch den verschwindenden Hintergrund. Konträr zu Sin City ist aber die Geschichte - Slapstick und Komik werden groß geschrieben und man muss unweigerlich an "Batman hält die Welt in Atem" denken.
Auch die Zeit des Originals, also die 40er Jahre wurden eingefangen und trotzdem gut mit den Errungenschafen des 20. Jahrhunderts kombiniert.

Die Besetzung überzeugt: Gabriel Macht als Spirit und Samuel L. Jackson als Octopus geben eine Hero-Villian Paket ab, das hin und wieder an Batman und den Joker erinnert und die klassichen Rollen des Guten in Tarnung und geisteskranken Bösen meisterhaft porträtieren. Beeindruckt war ich von Stana Katic, die so wunderbar ironisch in die Rolle der Morgan Stern schlüpft!

Ein Muss für alle Comic Fans und Liebhaber der Genres. Hier wird wirklich die Essenz der Kunst übertragen und nicht nur die Geschichte als Actionfilm adaptiert.

Wir erinnern uns ja alle noch gut an den revolutionären Stil, in dem "Sin City" gedreht wurde. In genau diesem Stil ist auch diese Verfilmung einer "Graphic Novel" gedreht worden und sie hat alles, was zu einer solchen dazu gehört: sexy Bräute, zwei unverwundbare Gegner, die etwas Gemeinsames haben, das sie immer wieder zueinander führt, eine Menge Filmblut (immer wieder farblich besonders hervorgehoben) und eine Reihe ziemlich vernachlässigbarer Dialoge. Trotzdem macht "The Spirit" vor allem optisch wirklich etwas her und auch die Musik untermalt das Gemetzel hervorragend. Schnell geschnitten, mit einer großen Klappe, meistens ein wenig zu dunkel... so mögen das die Fans und sie werden mit diesem Film sicherlich ihre Freude haben.

Auf der Presse Homepage wurde am 12.02.09 berichtet, dass The Spirit von Sony zurückgezogen wurde und vorraussichtlich bei uns in österreich nicht im Kino erscheinen wird. Der Film lief bereits in einigen Ländern und war unter anderem bereits in Deutschland auf deutsch zu sehen, erntete jedoch durchwegs schlechte Kritiken.

der komplete Artikel: http://diepresse.com/home/kultur/film/452035/index.do?_vl_ backlink=/home/kultur/index.do

Ist bestimmt so übertrieben wie "Sin City" mit solchen schrecklich nervigen Sprüchen,"Sin City" fand ich sowieso nur wegen Bruce Willis okay, er bringt die Sprüche auch cool rüber, aber ohnehin dürfte der Film sehr schwerfällig werden. Und wenn die talentlose Scarlett Johansen auch noch mitspielt ist das ohnehin für mich ein Grund den Film nicht zu sehen.