Forumseintrag zu „Der Nebel“ von Gwilwileth

Eines muss ich dem Film gleich am Anfang zu Gute halten: Er verzichtet auf eine langwierige Einleitung und kommt verdammt schnell in Fahrt!
Vor allem zu Beginn gelingt es dem Film, eine spannende Atmosphäre aufzubauen.
Leider ändert sich dies, sobald die Gefahr, welche im Nebel lauert, Gestalt annimmt. Das Geheimnissvolle, das Unheimliche, das den Film anfangs ausmachte, war dahin. Mit den wenig originellen und für Filme wie diesen typischen Kreaturen konnte ich recht wenig anfangen.

Der Konflikt der innerhalb der Menschen, welche sich im Supermarkt verschanzen konnten, entbrennt, insbesondere auf Grund einer strengreligösen Frau, die den Tag des jüngsten Gerichts gekommen sieht, ist recht überzeugend dargestellt.
Gerade gegen Ende des Filmes wird das Verhalten von ein paar Leuten dermaßen von übertrieben dargestellt, dass es mehr wie eine Parodie auf einen Horror-Thriller, als ein ernstzunehmender Film wirkt. Ob das Absicht oder unfreiwillige Komik ist, ist schwer zu sagen. Auf Grund der starken Verzerrung könnt ich mir gut vorstellen, dass es Absicht ist. Aber egal, was es nun ist: Es wirkt im Film einfach absolut fehl am Platz.
Ein weiterer Minuspunkt ist, dass die Spannung mit der Zeit stark nachlässt und der Film vor allem gegen Ende hin einige Durchhänger verbüßen muss.

des doch recht einfallsreichen Endes, wäre es jedoch schade, den Film - wenn man schon einmal begonnen hat - nicht fertigzusehen.

Insgesamt bietet vor Film vor allem eines:
altbekannte Kreaturen, panische Menschen, zumindest teilweise so etwas wie eine mysteriöse Atmosphäre und ein paar wenige "Ekel-Szenen" - also alles in allem durchschnittlichen Horror.
Und auch wenn er nicht ganz so sinnlos wie der Großteil der Filme aus dem selben Genre ist und sogar so etwas wie eine Botschaft vermittelt, reicht es insgesamt doch nur zu einem Film, der, wenn sonst nichts im Fernsehen läuft, getrost einmal angeschaut werden kann.