Die große Stille
An so etwas wie alternativen Lebensstil hat wohl Mancher schon gedacht - abseits von Konsumismus, der doch nicht bringt, was zufrieden macht, fern von Geschwätz, das durchs handliche Telefon vervielfacht, doch um nichts geht, und weitab auch von drängelnden Massen, überall dort, wo etwas los doch nur zu sein scheint.
Und das Kirchenjahr wirklich durchzuleben und durchzufeiern ist ja nicht langweilig - die Frage ist nur, wieviel von Einst für Einst man sich heute für heute mit allzuviel Aufwand zurechtdenken muss. Ob man das könnte und warum man das sollte.
Man staunt, dass diese Kartäuser nicht als fette Drohnen in seit Jahrhunderten aufgehäuftem Erbe sitzen. Man staunt, wie karg und eigenhändig sie ihr materielles Leben leisten, wie ernst und konsequent sie ihr spirituelles führen. Man staunt, wieviele das tun, und dass nicht alle alt sind.
Aus dem Kino zu treten, auf einen am Abend taghell beleuchteten Platz, umgeben von Gaststätten und übervoll von Menschen, die reden, lachen, essen, trinken, rauchen - die diesseitiges Leben geradezu demonstrieren, verstärkt noch den Eindruck des Films.
|
