Der Engländer der auf einen Hügel stieg und von einem Berg herunterkam

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Forumseintrag zu „Der Engländer der auf einen Hügel stieg und von einem Berg herunterkam“ von 8martin

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8martin (18.05.2024 11:10) Bewertung
Die Landvermesser
Eine der warmherzigsten Romanzen von der Insel mit einem ähnlich versponnenen Titel. Das ganze lebt von der großartigen Ensembleleistung, von dem detailgenauen Ambiente und der Atmosphäre des Dorfmilieus. Die Komik spielt mit dem besonders für Inselbewohner nachvollziehbaren Gegensatz zwischen Engländern und Walisern. Bei letzteren ist ersterer ein Schimpfwort. Und natürlich kann diese Geschichte nur im grünen Wales spielen. Hier wimmelt es nur so vor schrulligen Käuzen, von denen jeder Evans oder Jones heißt. Bei Zwillingen nennen die Locals sie dann Thomas Tom und Thomas Tom 2. Andere Beinamen sind zwecks Unterscheidung Morgan der Bock (Colm Meaney), Jones das Gesetzbuch oder Johnny Granatengeschockt (Ian Hart), ein Heimkehrer von der Front.
Wie die Bewohner von Ffynnon Garw die beiden englischen Landvermesser Hugh Grant (etwas linkisch und schüchtern) und Ian McNeice (korpulent und kein Abstinenzler) dazu bringen, länger zu bleiben als vorgesehen und der Hügel auf die erforderlichen 1000 Fuß wächst ist ein Mordsspaß, der in wunderschönen Bildern erzählt wird. Hier passt sich die Liebesgeschichte zwischen Hugh Grant und Tara Fitzgerald hervorragend in die Handlung ein, ja beflügelt sie noch. Der Hügel/Berg bekommt eine mehrfache Bedeutung. Ein Teil des Schlusses erinnert an manch unterhaltsames Ende von Jane Austen, ein anderer Teil aus der Neuzeit an Sisyphus. Ein Feel-Good Movie durch und durch.
 
 

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