Black Mass

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Forumseintrag zu „Black Mass“ von Oh Honey

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Oh Honey (25.10.2015 22:21) Bewertung
Criminal Minds
Der Aufstieg und Fall eines Großkriminellen in South Boston wird in Black Mass ufgeschlüsselt. Jimmy Bulger, allgemein bekannt als "Whitey" Bulger, ein verurteilter Straftäter dominiert mit seiner Winter Hill Gang den Süden der amerikanischen Stadt Boston, der Rest der Stadt gehört der italienischen Mafia. Der FBI Agent John Connolly, ein Kindheits- und Jugendfreund Bulgers bietet ihm einen Deal an: Er will die Mafia aus der Stadt bringen, Bulger hat Narrenfreiheit, solange er Informationen bringt und keine Leichen zurücklässt. Mit der Zeit werden die Informationen aber immer spärlicher und die Morde häufiger und im FBI kommt Unmut auf...

Für Black Mass verwandelt sich Johnny Depp wieder einmal, die Fähigkeit ein menschliches Chamäleon zu sein, darf man ihm nicht abstreiten. Eine hohe Denkerstirn, blondes Haar, stahlblaue Augen und die Attitüde eines Mannes, den die Straße geprägt hat, versuchen ihn zu James Bulger zu machen, und haben zumindest zum Teil Erfolg dabei. Denn auch wenn die Optik und die Performance auch stimmt, so kann Depp mich nicht komplett überzeugen.
Joel Egerton hingegen spielt mit Bravour den Freund und Komplizen Connolly, der am Ende des Films kein bisschen Sympathie mehr verdient. Man hat ein wenig das Gefühl, dass er bekommt was er verdient.

Die Geschcihte beginnt spannend und wird mit Hilfe einer Rahmenhandlung erzählt: Die Einvernahme der Winter Hill Gang. Man rollt die Geschehnisse von Anfang an auf und gibt den Zuseher Einblicke wie Bulgers Aufstieg begann und was seine Motive waren.
Die Besetzung ist gut gewählt, wobei ich Depp die Rolle nicht ganz abkaufen kann, was seiner guten Performance keinen Abbruch tut. Zu erwähnen ist hier auch Benedict Cumberbatch der seinen bekannten britischen Akzent ablegt und im Bostoner Slang spricht.
Bemerkenswert ist auf jeden Fall das Setting und die Atmosphäre, die erzeugt wird.

Black Mass ist somit ein guter Film, von dem ich mir aber mehr erwartet hätte. Mit einer Spielzeit von 122 Minuten liegt er im Durchschnitt, Teile der Geschichte hätten aber schneller abgehandelt werden können - 20 Minuten weniger hätten dem Film nicht geschadet.
 
 

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