Berlinale 2023
Die Internationale Jury der Berlinale 2023

Die Internationale Jury der Berlinale 2023

Kristen Stewart übernimmt heuer den Vorsitz über die Jury, die über die goldenen und silbernen Bären entscheidet.
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von (cinemarkus)
Wer am 25. Februar den Berlinale Palast mit einem der begehrten Bären verlassen wird entscheidet wie immer eine siebenköpfige Jury aus namhaften Vertretern der internationalen Filmszene.
Wir wollen sie hier vorstellen:

Kristen Stewart
Kristen Stewart (Foto: Uncut/Harald Zettler)

Mit ihren 32 Jahren hat heuer Kristen Stewart als jüngste Präsidentin der Festivalgeschichte den Vorsitz. Bereits in jungen Jahren in das Schauspielgeschäft eingestiegen, war ihre Karriere lange Zeit vom Durchbruch in den „Twilight“-Filmen überschattet. Mit überragenden Leistungen als „Jean Seberg“ und Prinzessin Diana in „Spencer“ (wofür die Academy zurecht eine Oscarnominierung springen ließ) brachte sie jedoch schnell jeden Kritiker zum Schweigen. Und nachdem sie bereits mit zwei Kurzfilmen Regieluft geschnuppert hat, arbeitet nun an der Umsetzung ihres ersten Spielfilms, einer Adaption des Romans „The chronology of water“.


Golshifteh Farahani
Golshifteh Farahani (Foto: Uncut/Harald Zettler)

Angesichts der Lage im Iran erhält Golshifteh Farahani heuer wohl besondere Aufmerksamkeit. Die aus Teheran nach Frankreich emigrierte Schauspielerin war durch ihr Mitwirken in regimekritischen nationalen wie auch Hollywoodproduktionen a la „Der Mann der niemals lebte“, der dortigen Regierung schon oftmals ein Dorn im Auge. Nach ihrem ersten Berlinalebesuch im Zuge ihres Auftritts in Asghar Farhadis Silberbären Gewinners „Alles über Elly“, kehrt sie erneut in die für sie so symbolträchtige Stadt zurück, um als Botschafterin der Freiheit zu fungieren.


Johnnie To
Johnnie To (Foto: Uncut/Harald Zettler)

Berlin ist nicht die erste Jury die der Chinese Johnnie To mit seiner Anwesenheit beehrt. In Cannes und Venedig hat das Urgestein des chinesischen Kinos schon über die Preise entschieden, wo seine eigenen Filme ebenso im Wettbewerb liefen („Exiled“, „Vengeance“, „Election“). „Sparrow“ ging darüber hinaus hier schon mal um den Hauptpreis ins Rennen. 2023 wird sogar der von ihm produzierte „Ming On - Mad Fate“ laufen, wenn auch selbstverstänllich außer Konkurrenz.


Carla Simón
Carla Simón (Foto: Uncut/Harald Zettler)

Carla Simóns Jury Teilnahme ist wohl der schönste Zirkelschluss des Jahres. 2017 gewann sie hier für ihr Debüt „Fridas Sommer“ den Preis für das beste Erstlingswerk und den Großen Preis der internationalen Jury. Unzählige weiter Festivalpreise sowie eine Oscarnominierung folgten. Und letztes Jahr konnte die katalanische Regisseurin für „Alcarrás“ mit dem Goldenen Bären in der Tasche nach Hause fahren. Nun entscheidet sie selbst mit, wer ihre Auszeichnung teilen wird.


Radu Jude
Radu Jude (Foto: Uncut/Harald Zettler)

Gleich zwei Bären hielt der Rumäne Radu Jude schon in der Hand. Den silbernen 2015 für seine Regie in „Aferim“ und vor zwei Jahren die goldene Version für seine Komödie „Bad Luck Banging or Loony Porn“. Der sympathische Filmemacher, der sich durchaus kein Blatt vor den Mund nimmt, ist dazu auf vielen Festivals ein gern gesehener Gast.


Valeska Grisebach
Valeska Grisebach (Foto: Uncut/Harald Zettler)

Die Deutsche Valeska Grisebach studierte Film in Wien und konnte bereits mit ihrem Abschlussfilm(!) „Mein Stern“ den Hauptpreis des Torino Film Festivals für sich gewinnen. Auch sie ist multiple Preisträgerin und schon mit ihrem zweiten Spielfilm „Sehnsucht“ ging sie in Berlin an den Start.


Francine Maisler
Francine Maisler (Foto: Uncut/Harald Zettler)

Das Septett komplettiert eine Dame, die sonst eher wenig im Rampenlicht steht. Francine Maisler ist Casting Director. Aber nicht irgendeine. Filme an denen sie beteiligt ist, sind regelmäßig im Oscar Rennen, Schauspieler die sie castet, räumen Preise ab (z.B. Sean Penn in „Milk“, Leonardo DiCaprio in „The Revenant“). Zuletzt war sie für Ensemblegiganten wie „Dune“, „Don‘t Look Up“ oder „Babylon“ zuständig und aktuell konnte sie niemand geringeren als Lady Gaga für das Joker-Sequel „Folie a deux“ gewinnen.

In der Pressekonferenz waren sich alle über die Wichtigkeit des Medium Films uns als Menschen zusammenzubringen einig. Aber Jurypräsidentin Stewart sprach auch davon, dass es nicht darauf ankomme wie gut einem ein Film gefalle, sondern wie ambitioniert er sei und was er erreicht habe; wenn überhaupt könnte es ein Zeichen für den Wert eines Films sein, dass sich eben nicht alle einig sind. Man darf also gespannt sein welchen sie als preiswürdig erachten werden.
Der Autor
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