Berlinale 2014
Österreich auf der Berlinale 2014

Österreich auf der Berlinale 2014

Wir sind Berlinale! Der österreichische Film ist dieses Jahr so stark vertreten, wie schon lange nicht mehr.
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von (patzwey)
Nachdem in den letzten Jahren bis auf wenige Ausnahmen à la Seidl & Co der österreichische Film nur schwach in Berlin vertreten war, setzt er dieses Jahr in allen Sektionen ein gewaltiges Lebenszeichen. Außerdem sitzt der zweifache Oscarpreisträger Christoph Waltz in der Berlinale-Jury.

Die wohl größte Überraschung ist wohl „Macondo“, das Spielfilmdebüt der in Wien aufgewachsenen Sudabeh Mortezai, der in das offizielle Wettbewerbsprogramm aufgenommen wurde. Aber auch im Panorama gibt es eine starke heimische Beteiligung. So sind hier etwa „Risse im Beton“ von Umut Dag, sowie „Über-Ich und Du“ des deutschen Regisseurs Benjamin Heisenberg mit Georg Friedrich in der Hauptrolle zu sehen. Das spannende Dokumentarfilmprojekt „Der Anständige“, in dem es um die Himmler-Briefe geht, wurde wiederum zum Teil vom ORF produziert. Außerdem übernehmen hier einige Schauspieler des Wiener Burgtheaters sowie Tobias Moretti, sein Sohn und seine Tochter jeweils eine Sprechrolle.

Apropos Tobias Moretti: Der Schauspieler darf darüber hinaus auch noch in „Das finstere Tal“ sein Können unter Beweis stellen. Der Alpenwestern von Andreas Prochaska wird dabei ebenso im Rahmen des Berlinale Special gezeigt, wie „We Come as Friends“ von Hubert Sauper und „Cathedrals of Culture“ – ein 3D-Episodenfilm, für den auch Michael Glawogger ein Segment beisteuerte.

Doch damit nicht genug, denn neben einigen österreichischen Kurzfilmen und Werken im Forum Expanded, präsentieren sich auch die neuen Filme von Georg Tiller, Johannes Holzhausen und Sebastian Brameshuber (jeweils im Forum) der Berliner Öffentlichkeit. Außerdem wurden einige Filme wie „Die geliebten Schwestern“ (Wettbewerb) oder Fieber von Elfi Mikesch (Panorama) mit österreichischer Beteiligung produziert. Und noch einen indirekten Bezug gibt es zu Österreich: Denn George Clooneys „Monuments Men“ spielt zumindest theoretisch zum Teil im Salzkammergut – leider wurde der Film jedoch komplett in Deutschland gedreht.
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