Anfangs offenbart sich die Protagonistin Anne als interessante Frauenrolle, doch im Laufe des Filmes wird doch klar, in welcher gesellschaftspolitischen Zeit „Die Piratenkönigin“ entstanden ist. Dass Anne am Anfang so tough dargestellt wird, macht es in der Nachbetrachtung noch schlimmer. Im Endeffekt, so legt der Film nahe, ist jede Frau auf der Suche nach einem schmalzigen (in diesem Fall: französischen) Mann und kann sich, wenn sich von jenem einmal eingenommen ist, egal wer alles vor ihm warnt, Sachlagen nicht mehr richtig bewerten. So kommt es gar dazu, dass sich die Piratenkönigin durch die Liebe zum Gefangenen Pierre, der diese freilich nur vorgibt, bewogen fühlt, das Piratenschiff ihres Ziehvaters Blackbeard anzugreifen.
Die Kampfszenen können sich mit den farbenkräftigen Kostümen allerdings sehen lassen.
