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5 Bewertungen
56% Bewertung
  • Bewertung

    Schauspielerisch beeindruckend, tolles Drehbuch

    Ich muss mich hier durchaus anderen anschließen, die sich zu diesem Film bereits geäußert und die Schwäche des Filmes ingesamt bekritelt haben. Gleichzeitig kann ich nicht umhin, die wirklich tollen Leistungen des gesamten Schauspielerensembles deutlich hervor zu streichen. Kate Winslet ist ganz klar (neben LISA) die Sympathieträgerin des gesamten Filmes und das nicht zuletzt deshalb, weil sie ihre Rolle einfach toll spielt. Das A****loch Jobs (was wir ja schon wussten) so überzeugend zu spielen, war auch für Michael Fassbender keine einfache Aufgabe - bravo!

    Filmisch fehlt dem Film einfach die Substanz, weil er die Garderoben- bzw. Backstageräume dreier (wichtiger) Produktpräsentationen nie verlässt und an seiner Sterilität erstickt. Da können auch die großartigen Dialoge aus der Feder von Scriptmeister Aaron Sorkin nichts mehr retten.
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    30.07.2017
    22:47 Uhr
    • Bewertung

      \"Musicians play the instruments, I play the orchestra\"

      Interessanter Standpunkt, jedoch fand ich die Erzählstruktur kein bisschen steril, sondern gar wahnsinnig erfrischend. Mir kam es vor, als wollte man erst nicht versuchen-wie beinahe ein jedes herkömmliche Biopic es tut- das Leben des Steve Jobs lediglich im Stile eines Wikipedia-Artikels runterrattern. Hier wollte Aaron Sorkin die stark fehlerhafte Persönlichkeit des vermeintlichen "Apple"-Geniuses sowie dessen Relationen zu seinem Umfeld über die Jahre hinweg unter die Lupe nehmen. In meinen Augen ist dies Sorkin famos gelungen und Danny Boyles visueller Stil hat den bereits prägnanten Dialogszenen noch zusätzliche Energie verliehen. Filmisch interessant fand ich auch, dass man für jede der drei Zeitebenen das zu dieser Zeit herkömmliche Filmformat verwendete. Die erste Zeitebene (1984) wurde auf 16mm-Film, die zweite (1988) auf 35mm und die dritte digital gedreht. Für mich war dies sowohl ästhetisch als auch narrativ einer der gelungensten Filme des Jahres 2015.
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      05.08.2017
      16:00 Uhr
  • Bewertung

    iFlop

    Steve Jobs war einer derjenigen Persönlichkeiten, über den ein Film wohl sinnvoll erschien. Im Gegensatz zum Sturm auf seine bzw. Apples Produkte, war es um den Film relativ ruhig. Mir fallen im Vergleich zu anderen Filmen dieser Art, zum Beispiel bei "The Social Network" und Mark Zuckerberg ganz klar Ähnlichkeiten auf. Beide Charaktere - Mark Zuckerberg, sowie Steve Jobs - zeigen wenig Emotion. Michael Fassbender präsentierte sich in seiner Rolle außerordentlich gut - er ist der Film, von vorne bis hinten. Sympathisch ist einem Steve Jobs nicht gerade - und so wäre es uns bestimmt auch gegangen, wenn er uns in unserem Leben irgendwo unter gekommen wäre. Er wirkt sehr starr, gehoben und arrogant, was teilweise durch einen bestimmten Kamerawinkel unterstrichen wird. Man bekommt kleine Puzzlestückchen eines Films gezeigt - Vater/Tochter Beziehung, Unternehmen und Co. Jedoch wird nichts völlig ausgereift und wirkt lieblos in den Raum geworfen. Die aus der Luft gegriffene Charakterdarstellung am Ende des Films wirkte für mich sehr untypisch, da sich über die ganze Laufzeit sonst keine vergleichbare Regung vollzog. "Steve Jobs" als Film ist sicherlich nur für jene Personen interessant, die die Hintergrundgeschichte rund um Apple's Gründer, sowie des Unternehmens interessiert und es wird ganz klar eine interessante Sichtweise an den Tag gelegt. Für mich war dieser Film auf jeden Fall eine einmalige Sache und ich habe mehr über die Person hinter dem Erfolg erfahren. Nicht mehr und nicht weniger. Es gibt jedoch sicher bessere Möglichkeiten, 2 Stunden zu verbringen.
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    20.03.2016
    12:34 Uhr
  • Bewertung

    Und täglich grüßt das Murmeltier...

    Recht groß waren meine Erwartungen an den Film „Steve Jobs“ und zumindest die schauspielerische Leistung der Hauptakteure betreffend wurde ich nicht enttäuscht. Insbesondere Michael Fassbender überzeugt mit seiner Darstellung des Steve Jobs auf allen Längen. Leider kann ich das vom Film nicht behaupten.

    Der Film lässt sich klar in drei Teile gliedern. Jeder dieser Teile handelt von einer Produktpräsentation. Wobei das nicht ganz stimmt. Im Endeffekt wird dem Zuschauer nur der Blick auf einige Minuten VOR den angesprochenen Produktpräsentationen gewährt. In diesen Minuten widmet sich Steve Jobs allerlei Gesprächen mit seiner Marketing-Leiterin Joanna Hoffman, der Mutter seiner Tochter Chrisann Brennan, seiner Tochter Lisa, dem Apple-Chef John Sculley, seinem Kollegen und Freund (!?) Steve Wozniak uvm. Ich will diesen Dialogen nicht absprechen dazu beigetragen zu haben dem Zuschauer den Charakter von Steve Jobs näher zu bringen. Ebenso erkenne ich Michael Fassbenders überzeugende schauspielerische Leistung selbstverständlich an, ABER man fühlt sich in diesem Film früher oder später unfreiwillig an „Und täglich grüßt das Murmeltier…“ erinnert. Da taucht dann doch die Frage auf, ob jeder tiefgründige Dialog unbedingt zwei Minuten vor der nächsten Produktpräsentation geführt werden muss. Und spätestens kurz vor der dritten Präsentation schürt sich in einem die blanke Angst, dass auf diese noch weitere folgen werden. Aber nach 122 Minuten heißt es aufatmen. Man bleibt verschont von den Präsentationen des iPods, des iPhones oder des iPads. Diese Erleichterung lässt einen zum Glück auch leichter verzeihen, dass die Wandlung des Steve Jobs in den letzten fünf Minuten des Films doch etwas abrupt und unrealistisch erscheint.
    22.11.2015
    20:04 Uhr