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11 Bewertungen
76.8% Bewertung
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    Der Medizinmann

    Ein bildgewaltiger Film, der die Vorlage ebenso gut umsetzt wie der Roman die Leser gepackt hat. Ein unterhaltsames Abenteuer für die ganze Familie. Und neben der spannenden Handlung läuft noch eine bis kurz vor Schluss unerfüllte Liebesgeschichte zwischen dem Titelhelden Cole (Tom Payne) und Rebecca (Emma Rigby). Außerdem erfährt der Zuschauer etwas über den Stand der Medizin im 11. Jahrhundert und ahnt die Weiterentwicklung. Jüdische Sitten und Gebräuche werden geschildert, Fragen der Hygiene erstmals aufgeworfen, sowie die Übertragbarkeit von Krankheiten durch Tiere (Ratten).
    Eine bombastische Kulisse ist äußerst hilfreich bei der Gestaltung der Atmosphäre sowohl im nasskalten England als auch im Nahen Osten. Und die Darsteller, angeführt von Ben Kingsley als Ibn Sina, dem Universalgenie des damaligen Orients überzeugen bis in die Nebenrollen. Hierzu passen auch die literarischen Figuren wie Aladin und Sindbad. Und während in Mitteleuropa die Pest ganze Landstriche entvölkert hat, kann man sich hier schon um erste brauchbare Maßnahmen gegen die Geißel Gottes Gedanken machen.
    Der Roman von Noah Gordon war bereits wegweisend. Sein Megawerk trifft genau das Herz und den Verstand unserer Zeit. Ein Wohlfühl-Roman, der von einem Feel-Good Movie noch getoppt wird. Chapeau vor Philipp Stölzl, der von Haus aus eher aus der musikalischen Ecke kommt. Unterhaltung vom Feinsten.
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    13.06.2021
    09:39 Uhr
  • Bewertung

    Hat dieser tolle Roman so eine Verfilmung verdient?

    Ui, da fehlt es aber weit zur Romanvoralge! Obwohl jede Vorgabe aus dem Roman inm Drehbuch dramatsich aufgedoppelt wird (Sandsturm - tödicher Sandsturm, Unglück - dramatsiches Unglück, Religion - radiklisierter Fundamentalismus), wird mit jeder Steigerung der Film noch lahmer und noch langweiliger. Allein Ben Kingsley mag passagenweise zu gefallen. - Ansonsten ist der Film für mich ein Wunder. Ein Wunder, wie man einer tollen Vorlage dramaturgisch so lange nachhelfen kann, bis (fast) gar nichts mehr davon überbleibt. Hat einer der bestenhistorischen Romane seit Jahrzehneten tatsächlich eine solche Verfilmung verdient? Tut echt weh!
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    07.02.2015
    13:50 Uhr
  • Bewertung

    Der Medicus

    "Der Medicus" ist ein sehr sehenswerter Film. Auch wenn er 180 Minuten lang dauert, kommt einem das nicht so vor. Erst in der letzten halben Stunde wird er etwas langatmig. Der Film beginnt sehr stark und ebbt dann in eine nette "Erzählung". Mir hätte besser gefallen, wenn man auch im Laufe des Films noch mehr auf den Hauptcharakter eingehen würde. Mir war dann am Schluss zu viel "Politisches Kampfgehabe". Beim Schluss hätte ich mir noch 5 Minuten mehr erwartet. Denn auf diese paar Minuten, wäre es auch nicht mehr angekommen. Insgesamt war der Film sehr interessant, vor allem auch geschichtlich gesehen. Ich weiß zwar nicht, wie viel davon stimmt, aber man kann es erahnen. Wenn man den Film fertig gesehen hat, wünscht sich sogar noch einen zweiten Teil herbei, um zu erfahren, wie es weiter gegangen ist.
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    01.02.2015
    03:21 Uhr
  • Bewertung

    Große Fernsehproduktion fürs Kino, die aber doch überzeugt

    Bei allen schönen Bildern, mit denen der Film inszeniert wurde und in vielen Szenen seiner beinahe epischen Handlung wirkt der Film eher wie eine TV-Produktion als wie ein Kinofilm. Charaktere mit leichtem oder auch stärkerem Hang zu Stereotypen, die insgesamt relativ simpel gehaltene Gegenüberstellung von Gut und Böse - Schwarz und Weiß, aber auch sein Pathos im Erzählstil erwecken filmisch einen zumindest leicht altbackenen Eindruck. Jedoch muss man dem Film auch zugestehen, dass er sich an den großen Monumentalfilmen des vergangenen Jahrhunderts orientiert und zahlreiche Anspielungen z.B. auf "Lawrence of Arabia" nicht verbergen kann. Zwischendurch zitiert er mit seinem Humor auch schon Zitate, wie zum Beispiel in "Indiana Jones" - kurz: er will sein Publikum unbedingt ansprechen und tunlichst vermeiden, langweilig zu sein. Wirklich langweilig wird er auch nicht wirklich, denn zu viel hat der junge Medizinbegeisterte zu meistern auf seinem Weg, die Medizin ein Stück weiterzubringen. Und bei aller Oberflächlichkeit in manchen Bereichen liefert er ein wirklich kompaktes und interessantes Stimmungsbild des 11. Jahrhunderts, sowohl in Europa als auch in Asien ab und zeigt zugleich sehr überzeugend, dass sich bestimmte politische, religiöse und gesellschaftliche Geschehenstypen über die Jahrhunderte bis heute eigentlich kaum geändert haben und er erinnert sehr eindrücklich daran, was Fundamentalismus und Fanatismus ein für alle Mal kaputt machen können. In den Hauptrollen überzeugten mich sowohl Ben Kingsley als auch Tom Payne, die Nebenrollen fielen sowohl dramaturgisch als auch schauspielerisch ziemlich blass aus.
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    10.08.2014
    08:53 Uhr
  • Bewertung

    Kitschig, aber gut ...

    Die Story überzeugt nicht, aber der MEDICUS ist überraschend unterhaltsam und gibt einen interessanten Einblick ins 11.Jahrhundert. Vor allem der Konflikt des Schahs mit den Mullahs ist gut ausgearbeitet. Nach längerer Zeit überzeugt ein bekannter Schauspieler wieder: Ben Kingsley!
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    10.01.2014
    19:39 Uhr