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70% Bewertung
  • Bewertung

    Tiffany im Glück

    Ein wunderbares Märchen, das von einer großartigen Johanna Wokalek getragen wird. Sie heißt Tiffany Blechschmid, hat ein Restaurant und kommt ein wenig wie Amelie daher. Der Titel ist etwas irreführend, denn Tiff will ja eigentlich glücklich sein. Doch gleich zu Beginn weist der Off Kommentar die Zuschauer in die richtige Richtung. Es gibt jede Menge Sinnsprüche in Bezug auf Glück wie ‘Wenn ich auf mein Unglück trete, stehe ich höher‘ oder ‘Der Mensch ist unglücklich, weil er nicht weiß, dass er glücklich ist‘. Dafür ist Zulieferer und Küchengehilfe Benno (David Kross kreiert hier einen echten Typen) und Nachbar Paul (Michael Gwisdek) zuständig. Aus dem Promi-Ensemble ragt besonders Iris Berben als Tiffanys Mutter heraus. Eigentlich ist sie ja schon gestorben, liegt aber bisweilen im Bett neben ihrer Tochter, wenn diese gerade versucht Liebe zu machen. Beim zweiten Anlauf klappt es ja dann endlich mit dem Fotografen Thomas (Itay Tiran). Er hat einen Hund (Basset) und sie einen Vogel (Tukan). Richy Müller als Mutters Lover mit Suizidneigung bringt etwas Melodramatik ins Spiel.
    Die eigenartige Komik kommt vom distanziert ironischen Kommentar, der wohl dem Original von Watzlawick nachempfunden ist und den märchenhaften Träumereien der Heldin. Indem das Unglücklichsein konterkariert wird, wird Tiffany am Ende notgedrungen glücklich. Dem Zuschauer ergeht es ebenso. Es wird ein leicht schwereloser Zustand erreicht, in dem es eigentlich keine fortlaufende Handlung gibt, nur einen Anleitung und eine Suche nach dem Glück, in das man dann ohne es zu wollen wie Tiffany hineinstolpert.
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    04.10.2014
    09:39 Uhr
  • Bewertung

    Naja,

    also ganz zufrieden bin ich nicht und kann mich der "Vorposterin" nur anschließen: die Schauspieler sind gut gewählt, Wokalek gibt die gefrustete Frau gut, auch Itay Tiran ist charmant und witzig und sein Angebot, gemeinsam das gekaufte Essen zu essen bzw. den Rotwein zu trinken, würden wohl wenige Frauen ausschlagen (besonders süß auch die Szene im Park, als sie fragt, ob sie Ausschlag habe und er ihr dann immer näher kommt ) :-)
    Dennoch fehlt viel Handlung von der Buchvorlage und das abrupte Ende hat mich auch sehr gestört...ich hätte noch zu gern gewusst, wie es mit den beiden weitergeht, hätte gern den Alltag miterlebt, auch wenn das nicht zwingend vorgesehen gewesen wäre...
    Alles in allem aber eine gute Popcornunterhaltung für einen entspannenden Abend nach einem anstrengenden Arbeitstag - man kann sich berieseln lassen und muss nicht viel mitdenken.
    08.02.2013
    08:33 Uhr
  • Bewertung

    filmbewertung

    Um mit einer positiven Bewertung anzufangen, kann ich sagen, dass das Buch von Watzlawick "lieb" verfilmt wurde. Die Schauspieler sind gut gewählt und harmonieren mit dem versprühten Witz im Film.
    Leider ist die Handlung aber sehr seicht und am Ende des Filmes habe ich mir echt gedacht "Was? Schon aus? Da fehlt doch noch mindestens eine Stunde Handlung!!". Die Handlung plätschert dahin, erreicht keine richtige Pointe und dann ist der Film auf einmal aus. Naja......gibt besseres. Nichts destotrotz, ein nettes Filmchen.
    07.02.2013
    10:00 Uhr