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    Erschütternder Schmutz

    Wenn man nicht vorbereitet ist, erschlägt einen die Wucht der Bilder gleich von Anfang an. Es ist ein außerordentlich guter Film, der dem Zuschauer einiges zumutet, ihn aber auch durch ungewöhnliche Bilder versöhnt. Man spürt, wie weit man doch von der sterilen, keimfreien Sauberwelt in den letzten 80 Jahren beeinflusst ist. Denn besonders die äußerst verdreckten, skurrilen Landleute, und ihr ungestümes, tierähnliches Verhalten sind schockierend, nicht aber ohne einen tiefen Eindruck zu hinterlassen. Die Schauspieler sind glaubhaft; es könnten laienhafte Originale aus der Gegend sein. Die manchmal bewusst verwendeten amateurhaften Aufnahmen mit der Wackelkamera schaffen hier Authentizität und eine glaubhafte Atmosphäre. Außerdem wird eine unglaubliche Geschichte mit interessanten Stilmitteln erzählt, in der es unter anderem auch um Fremdenfeindlichkeit geht. Mit dem Dauerregen, der die Ernte vernichtet bekommt der Film noch zusätzlich eine transzendentale Dimension: das himmlische Strafgericht. Es geht prall, abstoßend faszinierend und eindrucksvoll erschütternd zu. Chapeau vor Andrew Kötting!
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    13.09.2010
    11:43 Uhr