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    Der Ingenieur und die Waldfee

    Ursprünglich war es wohl als Romanze gedacht. Danach sah das Publikum in diesem Film ein Märchen für Erwachsene und heute nach über 50 Jahren erkennt man ein Parabel für Toleranz gegenüber denen, die anders sind als die Mehrheit. Die konservative Gesellschaft versperrt zwei Liebenden den Weg zum Glück. Sie drängt sie nicht nur an den sozialen Rand, wo keine echte Integration mehr möglich ist, sondern scheut auch nicht vor verabscheuungswürdigen Aktionen zurück. Die Hexenverbrennungen, die wir vom Mittelalter her kennen, gibt es hier zwar nicht, aber eine Andeutung an die Steinigungen im Orient schon.
    Interessanterweise spielt hier die Kirche keine unwichtige Rolle.
    Der Ort der Handlung liegt zwar im Schweden des vorigen Jahrhunderts, könnte aber durchaus in der Jetztzeit anderswo in Europa liegen.
    Natürlich wirkt die Erzählweise etwas angestaubt, aber die taufrische Marina Vlady (18) überzeugt in ihrer ersten Rolle als Naturkind. Sie verzaubert nicht nur Maurice Ronet mit ihrem feenhaften, ungestümen Wesen, sondern auch das Publikum.
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    24.08.2010
    20:00 Uhr