Forum zu Villa Jasmin

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    Spurensuche

    Es ist zunächst einmal ein Appell an die Suche nach den eigenen Wurzeln. Wenn man sie verloren hat, muss man versuchen, sie wiederzufinden. Dann ist es ein Versuch, die französische Kolonialpolitik in Nordafrika am Ende des zweiten Weltkrieges zu thematisieren. Im Mittelpunkt steht ein einheimischer Jude in Tunesien, der auch noch Sozialist und Fraumaurer ist. Klar, dass er zwischen die Fronten von Franzosen und den einrückenden deutschen Truppen gerät. Seine Geschichte wird sehr emotional erzählt mit interessant gemachten Rückblicken, in denen sich der verstorbene Vater und der Sohn auf einer imaginären Ebene an Originalschauplätzen direkt begegnen. Letztendlich geht aber dann doch alles ziemlich glatt, trotz einer Folterszene. Wem das genügt, der hat sich von den wunderschönen Bildern blenden lassen, die etwas über die wirkliche Tragik hinwegtäuschen sollen.
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    15.06.2010
    10:29 Uhr