Die ungewöhnliche Geschichte über Macht und deren Missbrauch, verpackt in ein Katz-und-Maus-Spiel zweier psychotischer Charaktere ist sicher der größte Pluspunkt des Film.
Sehenswert macht den Film auch der ganze Aufmarsch schräger Figuren:
Da wäre Light, ein überbegabter, gelangweilter Vorzeigestudent, der mit Hilfe einer ungewöhnlichen Waffe (dem Death Note, einem nur scheinbar harmlosen Notizbuch) und einer gehörigen Portion Narzissmus und Arroganz seine eigenen Vorstellungen von Gerechtigkeit umsetzt und dafür über Leichen (auch Unschuldiger) geht.
Oder L, ein nicht minder intelligenter - allerdings auch nicht minder skrupelloser -, tonnenweise Süßigkeiten verschlingender Sonderling.
Oder Ryuk, ein apfelsüchtiger Todesgott, der seine eigenen Vorstellungen von Unterhaltung hat.
Oder Misa, ein quietschbuntes Popsternchen und Kira-Fan-Girl der 1. Stunde.
"Death Note" hat also durchaus Potential für einen skurill-schrägen Unterhaltungsfilm.
Leider happert es etwas an der Umsetzung. Der Großteil der Filmfiguren wird sehr übertrieben dargestellt und einige Verhaltensweisen und Gesten direkt aus der Comic-Vorlage entnommen. Das kann man als Hommage an die Vorlage nett finden, ich befürchte aber, dass dies für Personen, die mit der Vorlage nicht vertraut sind, eher irritierend und/oder nervig wirkt.
Dazu kommt, dass die schauspielerischen Leistungen einiger Darsteller nicht gerade überzeugend sind,