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    Polizist zwischen den Fronten

    Der Titel dieses Softkrimis mit komödiantischen Einlagen ist ja wohl ironisch gemeint. Kann denn ein Polizist (Kim Bodnia) Kleinkriminelle zu seinem engsten Freundeskreis zählen? Das macht vielleicht den unterkühlten, dänischen Humor aus, zu dem die etwas schlicht geratenen Jungs allerlei beitragen, wenn sie z.B. einen Bronzearm als Brecheisen verwenden wollen oder der werdende Vater im Schlafanzug durch Kopenhagen irrt. Das Wortspiel mit dem ‘Stoff‘ ist auch noch ganz nett: einmal ‘Seide‘ und dann ‘Heroin‘. Eine plötzliche Exekution im Fahrstuhl schockiert. Die Flüchtlinge im Container werden hingegen unbeeindruckt abgewickelt. (Eigentlich ein eigenes, ernstes Thema! Interessiert aber weiter nicht!). Die Bodenständigkeit des Polizisten soll wohl durch geräuschvolles Pinkeln beim Telefonieren unterstrichen werden. Und den Dicken Mulle (Nicolas Bro) kriegt natürlich die Mafia.
    Da ist von vielem manches drin. Passt aber nicht so recht zusammen. Die Komik versauert, der Krimi bleibt im Großen und Ganzen doch seicht.
    Und beim fulminanten Finale mit Pyro-Effekten sind wir wieder voll im Mainstream. Dann kommt auch noch die ‘Kavallerie‘ per Helikopter und rettet alles, sodass der Verirrte rechtzeitig am Wochenbett Händchen halten kann. Na, ja!?
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    06.11.2013
    11:15 Uhr