Wenn ein Film schon als „The Pig Fucking Movie“ berüchtigt ist, darf man sich getrost etwas mehr erwarten als dröge Familienstories um zwangsadoptierte Problemkinder oder grenzdebile Schenkelklopf-Comedies für PISA-Versager mit Hormonstau. Aber was der - No, na! - belgische Regisseur THIERRY ZÈNO da 1974 dem Publikum servierte, sprengte noch die ausgedünnten Tabuzonen jedes ach so toll aufgeklärten (Pseudo-)Liberalen: Da schwängert ein einsamer Landwirt sein Hausschwein, tötet den daraus entsprungenen Nachwuchs, weil der sich nicht zu menschlichem Verhalten erziehen lässt, löst damit den Suizid der Schweinemama aus und versucht sich schlussendlich aus Gram darüber selbst zu begraben. Na, wenn das mal kein g’schmackiger Plot ist, was? Aber im Ernst! Womit wir es hier zu tun haben, ist nicht weniger als einer DER unbesungenen Klassiker des subversiven Kinos. Und wer die anarchische Sprengkraft dieses Meisterwerks nicht zu würdigen weiß, ist doch wirklich vom Schwein gef…t!
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