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    Frühlingsgefühle im Herbst

    „Liebe auf den zweiten Blick“ ist eine romantische Komödie wie es viele gibt. Mit einem Unterschied: die Hauptdarsteller sind nicht mehr jung und stürmisch, sondern befinden sich schon in einem etwas reiferen Alter. Ideal besetzt mit Dustin Hoffman und Emma Thompson. Beide sind aktuell nicht gerade von Glück verfolgt – Dustin Hoffman erfährt, dass sich seine Tochter lieber von ihrem Stiefvater zum Traualtar führen lassen will anstatt von ihm und Emma Thompson erhält einzig Anrufe von ihrer Mutter und ist ansonsten ziemlich allein. Durch Zufall kreuzen sich die Wege der beiden Leidgenossen und das Schicksal nimmt seinen Lauf.

    Die Handlung ist wie bei vielen Romantikkomödien eher einfach gehalten. Aber das erwartet man ja eigentlich schon fast. Wichtiger sind hier die Schauspieler, mit denen man mitfühlen soll. Und hier kann dieser Film voll punkten. Mit Dustin Hoffman und Emma Thompson wurden zwei Top-Stars verpflichtet, die optimal für ihre Rollen passen. Hoffman, bei dem man anfänglich bei all seinen Tiefschlägen förmlich mitleidet, spielt (wie immer) so herzlich und sympathisch, dass man sich für ihn einfach ein Happy End wünscht. Bei Thompson verhält es sich ähnlich. Die Chemie zwischen den beiden stimmt einfach, das sieht man.

    „Liebe auf den zweiten Blick“ ist eine liebenswürdige, zielstrebig erzählte Romantikkomödie, die mit einer grandiosen Besetzung aufwarten kann. Passend zum reifen Alter der Protagonisten werden zwischen die heiteren Szenen durchaus auch mal ernste Töne angestimmt.
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    20.06.2015
    21:00 Uhr
  • Liebe auf den zweiten Blick

    So kann es einem gehen,
    denn nach der Scheidung verbleiben die Mj (Minderjährigen in der Regel bei der KM (Kindesmutter) . Das Kind, hier schon großjährig und heiratsfähig, entfernt sich - schon wegen räumlicher Trennung - vom Vater und der neue Partner der KM, vielfach auch "Patchwork-Vater", nimmt schleichend und unaufhaltsam die Vaterrolle ein. Die KM mietet ein ganzes Haus für die Hochzeitsgesellschaft, für den aus den USA nach GB angeflogenen KV (Kindesvater) ist dort aber kein Platz vorgesehen. Die Tochter eröffnet am Tag vor der Hochzeit dem schon "porösen" Vater, dass sie nicht von ihm, sondern sondern von "Daddy-Patch" zum Traualtar geführt werden soll/will/würde. Würdelos auch die Tatsache, dass er und die mittlerweile hinzugekomme, ebenfalls vom Schicksal gebeutelte Flughafenangestellte beim Banktt am Kindertisch Platz nehmen müssen. Dass die bislang dramatische Handlung zu einem komödienhaften, versöhnlichen und glücklichen Ende führt, macht den Film zu einem ausgewogenen Beispiel dafür, wie man es nicht machen soll bzw. durch den Kontrast, wie es ginge.
    Nur ganz starke Kinder erhalten sich unter offenem oder versteckten physischen Druck ihre Objektivität und ihre Liebe zu beiden Elternteilen. Im Jugendlichenalter angelangt, spätestens nach Abschluss einer höheren Schulbildung und dem Hinausflattern in die Welt der Unis, FHs und vergleichbarer Institutionen wird unredlich gewesenen Elternteilen die Rechnung präsentiert. ASAP. Daher liebe Mütter, no tricks! CU.
    28.08.2009
    22:40 Uhr