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81.4% Bewertung
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    Bill Murray vs. 34 Kilogramm Rasierschaum

    Exklusiv für Uncut
    „Who ya gonna call?“ Das von Ray Parker eingesungene Titellied beantwortet wohlbekannt seit knapp 40 Jahren, wer bei merkwürdigen Nachbarschaftsvorkommnissen angerufen werden soll: „Ghostbusters!“ Das an ein deutsches Parkverbot-Schild erinnernde Logo mit durchgestrichenem Geist ist einer Studie zufolge nach Coca-Cola das Symbol mit dem zweithöchsten Wiedererkennungswert weltweit. Der Webbrowser Mozilla hat einige Programmierungselemente dem Film entnommen. Anhand dieser Beispiele wird der Status der Ghostbusters weltweit und über alle Bereiche hinweg mehr als deutlich. Die Ghostbusters sind ein Phänomen und Kult. Anlässlich des Todes von Regisseur und Produzent Ivan Reitman am 12.02.2022 schauen wir uns den paranormalen Fantasy-Comedy-Wahnsinn knapp 40 Jahre nach seinem Erscheinen näher an.

    Zunächst sei erwähnt, dass Reitman eher als Projektorganisator in filmischer (Regie) und finanzieller Sicht (Produktion) dient. Die Idee zu den Ghostbusters hatten andere: Harold Ramis und Dan Akroyd, der außerdem das Logo entwarf, das Drehbuch schrieb und selbst einen Teil des geisterjagenden Teams im Film spielt, nämlich Dr. Ray Santz. Ramis versetzte Akroyds Idee aus der Zukunft ins New York der 80er Jahre, reformulierte das Drehbuch und konnte ebenfalls nicht umhin, im Film nicht mitzuwirken. Dr. Egon Spengler wird vom im Februar 2014 verstorbenen, mehrere Comedian-Generationen beeinflussenden Ramis porträtiert. Der großartige „Everybody’s Darling“ Bill Murray als Dr. Peter Venkman und Ernie Hudson als Winston Zeddemore komplettieren das vierköpfige Team. Doch auch darüber hinaus ist der Cast bis in die Nebenrollen glänzend besetzt. Einen weiblichen Part stellt Dana dar, die von der geübten Jägerin xenomorpher „Alien“-Wesen Sigourney Weaver gespielt wird. Danas Nachbar Tully porträtiert Lord Helmchen Rick Moranis, sehr vergnüglich ist zudem Annie Potts als Sekretärin Janin.

    Die Chemie der gesamten Regie ist mit Händen zu greifen, der Spaß am Set garantiert. Insbesondere Bill Murray zeigt eine seiner besten Karriereleistungen und treibt den Impro-Humor auf die Spitze. Allein die Szene, in der Dana (Weaver) ähnlich wie Linda Blair in „Der Exorzist“ von einem übernatürlichen Wesen besessen ist und Peter (Murray) sie ganz trocken mit ernster Miene fragt, ob sie nicht doch noch ausgehen wollen, ist höchst amüsant. Die größte Aufgabe für Regisseur Reitman lag in der Balance zwischen dem grob strukturierten Drehbuch und der Improvisationskunst seiner Darsteller*innen. Diesen Spagat schafft Reitman souverän. Seine Regie ist konventionell, die Kamera bleibt mit häufigen halbnahen, amerikanischen oder halbtotalen Einstellungen in sicherer Distanz zum Geschehen und wird eher statisch eingesetzt. Das führt zu einer Bildruhe, die einerseits notwendig ist, um die Dialogfeuerwerke einzufangen. Andererseits wird Filmkunst auch nicht neu erfunden.

    Nach zackiger Exposition finden wir uns sofort vom erstklassigen oscarnominierten Song in den Film gerissen. Anschließend lässt sich der Film in zwei Teile splitten. Der erste Teil führt uns entlang einer klassischen Projektentwicklung, eines Business-Aufbaus. Das hat Charme und ist interessant. Wir verfolgen den Rauswurf von Peter aus der Uni und die Ambition der drei Professoren, sich in der Privatwirtschaft niederzulassen. Von der Suche nach einem passenden Büro, dem Einsatzfahrzeug, ersten Marketingerfahrungen sowie der Expansion mit der Einstellung von Winston als viertem Geisterjäger erleben wir die schwungvolle Gründung der Ghostbusters. Auch der erste geisterjagende Einsatz macht gehörigen Spaß: beim Jagen von Slimer (der erst später in der Zeichentrickserie seinen Namen erhält) wildern die Jäger vandalisch in einem Hotel. „Niemals die Strahlen kreuzen“ ist zu einem geflügelten Wort gewachsen und das Einlagern der Geister hebt elegant den Gegensatz zwischen Physik und Metaphysik auf. Bemerkenswert ist die Botschaft zur Filmmitte: Bürokratie führt zur größtmöglichen Katastrophe. Der kleine Seitenhieb auf die pedantische Verwaltung offenbart zusammen mit dem privatwirtschaftlichen Setting die neoliberale Ideologie der Reagan-Ära.

    Die Dynamik, Originalität, Schärfe des ersten Teils verliert der Film im zweiten Teil zunehmend. Das liegt insbesondere am Storytelling und der weit hergeholten Rahmenhandlung bezüglich des sumerischen Halbgottes Zuul. Es fehlen leider ein überzeugendes, spannendes Ende und eine intelligentere Herausforderung für die Busters. Ohne einen exzellenten Antagonisten mit klarem Motiv verläuft sich der Film in einem wenig attraktiven Finale. Außerdem sind die Effekte überbewertet, wenn wir uns vor Augen führen, was viele Jahre vorher in „Space Odyssey“ (1968) oder in „Star Wars“ (1977) geschaffen wurde.

    Fazit: Wenngleich der riesige Marshmallow Man (aus 34 kg Rasierschaum) eine absurd-witzige Idee zum Abschluss markiert, hapert es „Ghostbusters“ am finalen Storytelling. Nach einer starken Hinführung mangelt es an einer raffinierten Rahmenhandlung und der Klimax wirkt überaus enttäuschend. Der ausgezeichnete Cast, der gute Humor, ein brillanter Bill Murray und originelle Ideen machen „Ghostbusters“ trotzdem zu einem würdigen Kult-Film, der sich einer Genrezuteilung entzieht und auf innovative Weise Fantasy-, Comedy- und Science-Fiction-Elemente vermischt.
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    23.02.2022
    20:17 Uhr
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    er schleimte mich voll

    hm, was gibt es an diesem Film auszusetzen?
    die tricks sind zwar schon etwas älter, Rick moranis nert etwas in seiner Rolle, aber:
    Ansonsten nichts: Ein kultfilm sondergleichen, mit sehr viel witz und charme der 80er.
    großartig. Bill Murrey and Dan akroid at der best!!!
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    06.04.2008
    19:36 Uhr
  • Bewertung

    Ghostbusters!

    Die Tricks sind vielleicht etwas angestaubt, der Charme aber bleibt! Besonders den Marshmallow-Mann vergisst man nicht so schnell :-) Einfach super cool das Ding^^ Und Rick Moranis war auch wieder sehr gut, schade das er nichtmehr in Filmen mitspielt...
    06.04.2008
    19:22 Uhr
  • Bewertung

    "Probleme mit Geistern?Dann rufen Sie die Geisterjäger"

    "Ghostbuster" ist einfach eine kultige Gruselkomödie mit gut gemachten Geistern.(allein schon der Marschmeloman ist zum kaputt lachen)Bill Murray, Dan Akroyd und Harold Ramis sind in ihren Rollen total stark und das Lied zum Film ist einer meiner Lieblingslieder.
    04.04.2008
    15:50 Uhr
  • Bewertung

    Lustig!

    Ach, der Film ist und bleibt einfach unterhaltsam, witzig und manchmal einfach ekelig. *gg* Das Titellied war ja lange ein Hit und ist heute schon in die Rubrik gern gehörter Oldie gewechselt. Sehenswerter Unterhaltungsfilm.
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    04.04.2008
    11:17 Uhr