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42.5% Bewertung
  • Bewertung

    Zu schwer, um abzuheben

    Es gibt gute Kriegsfilme und es gibt schlechte Kriegsfilme, soviel steht fest. Dazu gehört es nicht unbedingt, eine kriegskritische Haltung einzunehmen, es war aber tendenziell bisher eher von Vorteil (zahlreiche Beispiele aus den USA, aber auch Europa, beispielsweise "Das Boot" sind Zeugen dafür). Wer sich so etwas vornimmt, der sollte aber seine Hausaufgaben machen, sonst droht dem Film ein Absturz an Glaubwürdigkeit und Qualität wie einem Doppeldecker, dessen Motor durchschossen wird und der schwarz qualmend zu Boden stürzt, um ein Bild aus diesem Film zu verwenden. Nikolai Muellerschoen schart in seinem mit amerikanischem Geld kofinanzierten deutschen Film, der in Tschechien gedreht wurde, eine Reihe bekannter und durchwegs prinzipiell talentierter Schauspieler um sich. Positiv formuliert gelingt ihm aber das Kunststück, sie allesamt ziemlich blass aussehen zu lassen. Was wie ein pathetischer Fliegerfilm beginnt und seine optischen und konzeptionellen Anleihen an Michael Bays "Pearl Harbor" nicht verleugnen kann, entwickelt sich zu einem mehr als holprig daherkommenden Versuch, den ersten Weltkrieg mit seinen politischen Verwicklungen und den sinnlosen Kampf der Deutschen Armee gegen die Allierten quasi im Schnelldurchlauf zu analysieren, zu kritisieren und sich von der Propagandamaschinerie, mit der von Richthofen zum Helden aufgebaut wurde, zu distanzieren.
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    11.04.2008
    21:32 Uhr
    • Bewertung

      "Pearl Harbor" läßt grüßen

      Wie ein Flugzeug, das nicht und nicht vom Boden abheben kann, weil ihm der nötige Auftrieb fehlt, stottert sich der Film durch wahllos zusammengestückelte Schauplätze dahin, läßt seine Protagonisten viersprachiger Herkunft (obwohl mehrsprachig gedreht wurde) in fadem Einheitshochdeutsch labern und präsentiert mit Matthias Schweighöfer und Lena Headey ein Liebespaar, das sowohl von der Optik als auch von der Chemie der beiden Charaktere zueinander paßt wie ein Essiggurkerl zum Erdbeereis. Headey soll eine junge Krankenschwester spielen, wirkt im Film aber gut 10 Jahre älter als ihr Angebeteter und spricht zudem (als einzige Person im Film!) mit einem (französischen) Akzent, der ihrer Figur jedoch eher schlüpfrige Konnotationen verleiht. Til Schweiger sieht im zum Pilotenkostüm umgemodelten Mechanikeroutfit zwar ganz gut aus, sagt aber meistens doch nur brav seine Sätze auf . Matthias Schweighöfer müht sich redlich an der Hauptrolle ab, kann sich aber nicht wirklich entscheiden, ob sein Baron von Richthofen nun doch lieber ein schlaksiger Jüngling oder ein nachdenklicher junger Offizier sein möchte. Die Filmmusik klaut hemmungslos Motive von Hans Zimmer und bekräftigt nur noch den Eindruck, sich an "Pearl Harbor" mehr als nur orientiert zu haben.
      So bleibt der Eindruck, Zeuge eines ambitionierten, aber leider gescheiterten Versuchs geworden zu sein, einen kritischen Beitrag zur Aufarbeitung des Ersten Weltkrieges geleistet zu haben.
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      11.04.2008
      21:36 Uhr
  • Bewertung

    Verzichtbar

    Ein enttäuschender Film. Hölzerne Dialoge, wenig glaubhaft. Die beiden Hauptdarsteller wirkten -allein schon durch den offenkundigen Altersunterschied- unglaubwürdig. Es passierte wenig: Schlacht - Gerede - Schlacht etc. Und Til Schweiger passte auch nicht in den Film. Verzichtbar.
    mks
    11.04.2008
    11:12 Uhr