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    Unerfüllte Liebe

    „Fassen sie die Axt nicht an!“(so der Originaltitel) sagte der Verurteilte zum Henker. Der geniale Altmeister Jacques Rivette hat hier - frei nach Balzac - ein theoretisierendes Konstrukt über die Unerfüllbarkeit der Liebe geschaffen. Der äußerst handlungsarme Dialogfilm ist etwas anstrengend, was durch ewig lange Einstellungen noch erschwert wird.
    Der Vergleich mit einer Hinrichtung verdeutlicht symbolisch die Unmöglichkeit der Hingabe einer Frau. Und man versteht, warum sie es nicht tut, sondern zwischen Beteuerung der Liebe und ihrer Verleugnung hin und herschwankt. Guillaume, der Sohn des großen Depardieu, offenbart hier sein schauspielerisches Talent ebenso wie sein amouröses Gegenüber Jeanne Balibar.
    So weckt man wenig Interesse an klassischer Literatur.
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    15.10.2009
    14:39 Uhr