Was können wir eigentlich von unseren Reisen erzählen?Abgesehen vom Essen und den total seltsamen Leuten, die wir ertragen mussten. Seltsame Leute begegnen auch Franz Xaver Gernstl und seinen beiden Freunden H.P. Fischer und „dem Stefan“ auf ihren Reisen im Kleinbus. Aber es sind nicht solche, die wir im Urlaub treffen, denn Gernstl ist nicht auf Urlaub im herkömmlichen Sinne. Er bzw. die drei im Bus sind neugierig darauf, Menschen zu treffen und vielleicht einen kleinen Blick darauf zu erhaschen, was für sie Glück bedeutet. Heraus gekommen ist dabei eine schräge, aber liebenswerte Mischung aus Reportage, Roadmovie und Autobiographie. Dabei sind die „Stars“ des Filmes Menschen mit höchst unterschiedlichen Lebensläufen. Sie müssen dabei weder besonders attraktiv oder auffällig sein, sondern geben spontan Einblicke in ihr Leben, was es für sie wertvoll macht, was ihnen einmal wertvoll war und was verloren ging und was am Ende schließlich übrig blieb. Dieser Film hat eine Botschaft, die bei jedem Menschen wahrscheinlich anders ankommt, die sich aber nicht aufdrängt, sondern, die entdeckt und erkundet werden möchte. Entweder im Verlauf von 20 Jahren oder während rund 90 Minuten des Filmes. Eines Filmes, der nicht durch seine handwerkliche Makellosigkeit überzeugt oder durch ein ausgefeiltes Drehbuch berührt, sondern durch die Menschen, die er darstellt. Ein sehens- und erlebenswerter, niemals voyeuristischer filmischer Beitrag zum Nachdenken, ohne gleich nachdenklich zu werden.
