Exklusiv für Uncut von der Berlinale 2024
„Hako Otoko“ (The Box Man) von Garkuryu Ishii erzählt eine sehr seltsame Geschichte über einen sehr seltsamen Mann. Der lebt in einem Karton und beobachtet von dort aus die Gesellschaft, der er entfliehen möchte. Immer wenn ihn wer beobachtet, versucht er zu fliehen. Ein anderer Mann hat es sich zum Ziel gemacht ihn zu fangen. Doch wer besessen ist vom „Box Man“ - der wird zum Box Man.
Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Kobo Abe, und behandelt vor allem das Thema Voyeurismus. Er soll laut eigener Aussage als Allegorie auf das Kino und seine Besucher verstanden werden. Ein paar durchaus unterhaltsame Actionsequenzen und Humor gesellen sich dabei zwischen jede Menge bedeutungsschwangere Monologe und viel Fetisch. Die Kameraarbeit und der Soundtrack sind jedenfalls lobend zu erwähnen, aber für mich war alles mit zwei Stunden deutlich zu lang. Vielleicht hätte die Idee einen besseren Kurzfilm ergeben.
