Exklusiv für Uncut vom K3 Film Festival
Einen sensiblen, feinfühligen Entwurf von Männlichkeit stellt der 80-jährige Kärnter Gegenwartskünstler Cornelius Kolig dar, der in diesem Dokumentarfilm in seinem großen Freiluft-Arbeitsareal –„Paradies“ genannt – im Mittelpunkt steht. Oft wurde Cornelius Kolig Missverstanden und abgelehnt aufgrund der tabuisierten menschlichen Bereichen, mit denen er arbeitet. Die nahe beieinander liegenden Themenfelder „Sexualität“ und „Tod“ finden sich kontinuierlich in seinem Werk und kommen zum Ausdruck in Form von Körperausscheidungen und -flüssigkeiten, wie Urin und Fäkalien, die konserviert - und z.B. in Form einer Krone umfunktioniert wurden. Liebenswürdiger Witz zieht sich durch seine immer wieder an diesen für gewöhnlich ausgeklammerten Tabus kratzende Kunst. Als Inbegriff des Paradieses begreift Kolig wie auch jeder Säugling die weibliche Brust, die wiederholt darin auftaucht.
