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    Entschlüsselt

    Dass Michael Apted spannende Filme machen kann, hat er spätestens mit Gorki Park (1983) bewiesen. Und er ist immer mit der Zeit gegangen. War es in den 80er Jahren noch das Zobelmonopol des russischen Staates, so ist es heute ein Virus, der von Islamisten als Kampfmittel verwendet wird und eine Epidemie auslösen soll.
    Die Handlung dreht sich um fünf Personen: im Mittelpunkt steht Alice (Noomi Rapace), eine Verhörspezialistin, die auch schon mal ganz handfest draufhauen kann. Neben ihr agieren der MI5 unter Emily (Toni Collette, kaum wieder zu erkennen in schlohweißem Bürstenschnitt) und die CIA. Zwei Oldies geben dem Plot Farbe: John Malkovich (CIA Europa) kommt mit süffisanter Ironie daher und Michael Douglas als ‘alter Hase‘, der sich als größenwahnsinniger Bösewicht entpuppt. (Eine seltene Rolle).
    Für wechselseitige Spannung sorgt noch der mysteriöse Jack (Orlando Bloom). Alle kämpfen mit und gegen einander gegen islamistische Terroristen. Bemerkenswert ist, dass der Imam Yazid (Makram Khoury), der die Aktion geplant hatte, seine Meinung inzwischen geändert hat. Die verschlüsselte Botschaft (Originaltitel) lautet ‘Der Mensch hat keinen Glauben, wenn er keine Geduld hat.‘
    Die Botschaft wird überbracht, wandelt sich aber in einen Rückzugsbefehl. Statt des Imams wird jetzt ein gewisser David Mercer (Michael Epp) die Aktion dennoch weiterführen. Die Mädels Alice und Emily holen die Kastanien aus dem Feuer und schalten alle schlimmen Finger aus. Als finalen Abschlussgag wird Mercer mit dem Virus infiziert und John Malkovich stellt Alice wieder ein. Alles wieder in Ordnung ohne Happy End. Durchatmen. Für manche zu komplex.
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    27.09.2019
    09:56 Uhr