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6 Bewertungen
80.8% Bewertung
  • Bewertung

    Der große freundliche Riese

    Die drei Buchstaben BFG kennt in Großbritannien jedes Kind und bei deren Nennung huscht ein Lächeln über das Gesicht. Stephen Spielberg ist ein großartiger Film gelungen, bei dem wir leider in der deutschen Synchronisation viele von den herrlichen Eigennamen z.B. der Riesen nicht mitbekommen. Manche werden gottseidank unübersetzt übernommen, so z.B. Bonecruncher, Bloodbottler oder Maidmasher.
    Der Plot ist nicht nur etwas für Kinder. Sophie (Newcomerin Ruby Barnhill) agiert frisch und aufgeweckt neben all den Riesenmonstern und gestandenen Persönlichkeiten, die sie allesamt glatt an die Wand spielt. Der liebste ist ihr aber BFG, der große, freundliche Riese. Beide fangen Träume und geben sie den Schlafenden ein, bedroht von einer Riesenmeute unfreundlicher Monsterriesen. Die werden am Ende von der Air Force entsorgt.
    Höhepunkt ist ein Besuch des Riesen und Sophie bei der Queen (Penelope Wilton) im Buckingham Palast. Größenunterschiede und Standesunterschiede hinterlassen nachhaltige Eindrücke mit großem Schmunzelpotential. Detailgenaue Einzelheiten bereichern den Plot und spannungsgeladene Aktionen verdoppeln den Sehgenuss. Und immer wieder ereignen sich unvorhergesehene Engpässe, die glatt überwunden werden und die Spannung heben.
    Ein Genuss für Alt und Jung. Für die pubertierenden unter den Zuschauern entweichen den Akteuren Flatulenzen aufgrund von Mineralwasser, in dem die Bläschen von oben nach unten steigen – natürlich nicht bei der Queen, die BFG stets mit Ihrer Majonäse anspricht. Herrlich, ein rundum Wohlfühlfilm, den ich mir am Ende gleich noch einmal reingezogen habe.
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    24.11.2019
    14:16 Uhr
  • Bewertung

    Märchenhafte Begegnung mit A. Lincolns Großonkel

    Mit diesem Film beweist Steven Spielberg einmal mehr, dass er er sich ganz besonders gut darauf versteht, Märchen zu erzählen. Märchen sind mehr als nur Geschichten, sondern tragen auch einen moralisch wertvollen Kern oder eine Lehre in sich und es kommt bei ihnen auf all die vielen kleinen Zwischentöne an, die die erzählte Geschichte unverwechselbar und liebenswert machen. In Roald Dahls Märchen von der kleinen Sophie und ihrem "GuRi", dem Guten Riesen, wird das Kleine ganz Groß und das Große ganz klein - was scheinbar machtlos und bedeutungslos erscheint, wird im entscheidenden Moment stark und trägt den Sieg über das Großkotzige, Eingebildete und Ignorante davon. Geschichten wie der Kampf Davids gegen Goliath gibt es gleich mehrere. Spielberg setzt in seiner Verfilmung auf eine große Portion CGI-Effekte und - Charaktere, die aber wie zu erwarten war nahtlos mit den realen Schauspielern interagieren. Schon um mehr Geld haben das andere nicht so gut hinbekommen. Hat man dem guten Riesen mal in die Augen geschaut vergisst man zudem sehr schnell, dass er eine von Computern hoch- und umgerechnete Version seines Darstellers (Oscar-Preisträger Mark Rylance) ist. Ich konnte mich des Eindrucks nicht erwehren, als hätte Spielbergs Riese zumindest äußerlich eine Ähnlichkeit mit einem politischen Riesen der US-Geschichte, nämlich Abraham Lincoln, dem Spielberg ja vor gar noch nicht so langer Zeit ein würdiges Denkmal gesetzt und Daniel Day-Lewis seinen dritten hoch verdienten Hauptrollen-Oscar beschert hatte. Den Bösewichten, die in der Geschichte natürlich auch vorkommen, hat Spielberg jedoch spürbar die Zähne gezogen und ihre Brutalität und Herzlosigkeit in Richtung Slapstik und Furzen verharmlost. Ein Zugeständnis an die jüngeren potentiellen Kinozuschauer - oder an ihre Eltern, weil sie ihnen sonst den Film wohl nicht erlaubt hätten. Beim Lesen des Buches bekam ich jedenfalls von "Metzgerhetzer , Mädchenmanscher & Co" als Kind ordentliche Angst. Davon ist im Film nun nicht mehr wirklich viel übrig. Ein wenig verloren schien mir diesmal auch John Williams' Score zu sein, denn außer der Variation von Themen, die sich sehr nach dessen Arbeit zu "Harry Potter" anhörten, ließ seine Musik diesmal ein wirklich markantes Stück oder eine echte atmosphärische Verdichtung vermissen. Fantastisch hingegen auch diesmal wieder Janusz Kaminski hinter der Kamera und Michael Kahn am Schnitt. Sie verführen die Zuschauer in eine ganz, ganz tolle und magische Welt, die sich nahtlos an die uns bekannte anfügt. Warum man den Riesen im deutschen Sprachraum nicht "GuRi", wie im Buch, sondern "BFG" nennen musste, begreife ich nicht so ganz. Das Waisenhaus in London und die Etiketten der Träume im Film sind ja auch deutsch beschriftet worden.
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    25.07.2016
    23:50 Uhr
  • Bewertung

    BFG - Big Friendly Giant! Riesiger Spaß für Klein und Groß!

    BFG (Big Friendly Giant) ist die Geschichte einer außergewöhnlichen Freundschaft zwischen dem Waisenmädchen Sophie aus London (Ruby Barnhill) und einem aufgeweckten und freudlichem Riesen (Mark Rylance).

    Verfilmt wurde es vom Regietitan Steven Spielberg (E.T. - Der Außerirdische, Jurassic Park). Es handelt sich um Nacherzählung des Buches von Melissa Mathison, nach dem Roman von Roald Dahl. Nun wurde es erfolgreich verfilmt.

    Sophie wird vom BFG ins Reich der Riesen mitgenommen. Sophie ist skeptisch, aber nach kurzer Zeit schließt sie BFG in ihr Herz. Jedoch sind nicht alle im Riesen in ihrem neuen zu Hause freundlich gesinnt. Sophie und der Riese erleben spannende Abenteuer. Am Ende finden beide zu sich selbst.
    Der Oscar-Preisträger Mark Rylance spielt die Rolle des Riesen mit Herz und zeigt sein schauspielerisches Können. Sophie gespielt von Ruby Barnhill (geboren 2004) ist eine richtige Filmdebütantin, was man ihr aber in keinster Weise ansieht. Die inhaltliche Handlung des Filmes ist aus fantastischem, komischem, großem und dunklen Material gemacht. Steven Spielberg bezieht den schwarzen Humor des Kinderbuchautors Dahl mit ein. Es handelt von Loyalität und Freundschaft. Dieser Film handelt von Träumen, Ängsten und großen und gefährlichen Abenteuern.
    3D/CGI-Effekte sind großartig im Film ausgenützt worden und mit bedacht eingesetzt worden. Lustige Sequenzen, die mit Fürzen zu tun haben, gehen spielerisch auf! Bravo Steven Spielberg und ein großes Kompliment an die Schauspieler.
    Mein Fazit:
    Es hat mir einen riesen Spaß bereitet diesen Film anzusehen. Ich wurde blendend unterhalten. Zwei Außenseiter verbünden sich und werden Freunde. Eine wunderschöne Geschichte die für Kinder mehr als wie geeignet ist. Alle Schauspieler haben mich überzeugt. Liebevoll eingesetzte 3D Effekte. Ein Harmonischer Soundtrack. 117 Minuten die im Flug vergangen sind. Ich wurde erfolgreich in die Welt der Riesen entführt. Packende Handlung bis zum Schluss! Danke für eine Schöne Reise!
    21.07.2016
    20:35 Uhr