Als nicht allzu überzeugter Star Wars Seher wurde mir die Ehre zuteil, in die Premiere mitgeschleppt zu werden (immerhin kostenlos). Ganz abgesehen von meiner Abscheu gegen die Verfilmung von Vorgeschichten im Nachhinein war ich mir sehr unschlüssig über diesen Abschlussfilm. Technisch gesehen sind die Effekte einwandfrei, und darstellerisch konnten die meisten Schauspieler schon vorher beweisen, dass sie überzeugen können. Was mich allerdings durchaus sehr gestört hat, war die Tatsache, dass die psychologischen Hintergründe von Anakin völlig im Dunkeln blieben, obwohl im Vorfeld stets auf diesen letzten Film als „Erklärung“ verwiesen wurde. Anakin wirkt bei seinem Seitenwechsel wie ein Volksschulkind, das im Pausenhof eben diesmal nicht mit seinen alten Freunden spielen will – keine Spur von Erklärung oder psychologischer Andeutungen. So gesehen muss ich also sagen, dass der Film trotzdem eine Enttäuschung war, denn außer viel klischeehaften (Finalkampf im Feuer war sehr verdächtig, und die Sissi-Anleihen bei Padmés Tod erzeugten ungewollt schallendes Gelächter beim Publikum) und auch kommerziellen Absichten vermisste ich das, wofür der Film bereits seit Jahren beworben wurde: als krönenden Abschluss mit würdiger Erklärung für das, was wir später schlechthin unter Star Wars verstehen. Von würdig kann also nur sehr bedingt die Rede sein.
