Also, jetzt ist mir dieser Film doch noch über die Leber gelaufen, obwohl ich ihn ja eigentlich boykottieren wollte. Gut, das Eintrittsgeld hab ich nicht bezahlten müssen, wenigstens etwas.
Zum Film: was an der Geschichte nicht stimmt und was schauderhaft an den (weiblichen?) Haaren herbei gezogen wurde, ist schon im Buch drinnen. Da konnte Ron Howard auch nix ändern. Interessant ist, dass die Drehbuchautoren Robert Langdon im Film ein wenig den Anwalt für die Katholische Kirchen spielen lassen, wenn er mit Sir Teabing diskutiert. Das ist im Buch so nicht drinnen. Ein Anwalt wird eine Argumentation aber nicht gewinnen. Das Einzige, was hier wirklich hilft, den Unfug zu bekämpfen, ist gründliche Auseinandersetzung mit dem Thema, gesunder Menschenverstand und kritische Annäherung an so manches "Geheimnis", das sich dann als Seifenblase entpuppt.
Filmisch schleppt sich dieser Film über seine ganze Laufzeit dahin, hat ein paar sehr gut umgesetzte Szenen, die Rätsel gehen den Protagonisten aber viel zu leicht von der Hand, da ist im Buch viel mehr Hirnschmalz vonnöten. So wirkt das Ganze im Film wie eine (Wiener)Schnitzeljagd, bei der die Beilage schon fest steht.
Theatralisch, pseudo-mystisch, eindeutig überbewertet.