Sie heißt „The PRINCESS“, ist gefeierter Pornostar, liebende Mutter einer fünfjährigen Tochter und heiß auf harte Drogen. Ergebnis: Sie erliegt ihrer Leidenschaft. Damit ihr Töchterlein aber nicht ganz ohne Familienanschluss aufwächst, kommt der nette August ins Spiel. Als leiblicher Bruder und lange Jahre im Ausland weilender Ex-Missionar, scheint er wie prädestiniert dafür, die „Elternrolle“ zu übernehmen. Doch der Geistliche auf Pause hat sich noch eine zweite Mission auf den Leib geschrieben: Er will den Drogentod vom Schwesterherz rächen und somit auf (zugegeben) verquere Weise ihren Namen reinwaschen. Dazu ist ihm jedes Mittel recht. Selbst jenes, das da massig Leichen zurücklässt. Denn wer da gottlos Ding tut, darf sich nicht auf den Herrn berufen, wenn die blutige Abrechnung folgt …
Was hier klingt wie „Padre“ Steven Seagal auf „Nächstenliebe“-Tour nach dem alttestamentarischen Muster von Mel Gibsons „The Passion Of The Christ“ klingt zwar äußerst attraktiv, ist im vorliegenden Fall aber leidlich falsch. Zumindest auf den ersten Blick. Denn ANDERS MORGENTHALERs bildgewaltiges Kinodebüt stellt sich als bizarrer Mix aus Schuld und Sühne, grellbunter Anime und real gefilmtem Underground-Movie dar, welches nicht weniger als des Regisseurs Antwort auf die zunehmende kriminelle Pornofizierung weiter Teile der Gesellschaft ist, auf die es zu reagieren gilt. Zugegeben, harsch schlägt sich derlei Reaktion schon nieder, aber betrachtet man das schäbige Milieu, in dem hier agiert wird, rechtfertigt der Zweck die Mittel allemal … meint ihr Steven Seagal … (MacGuffin)
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