Nein, falsch gedacht (oder gestöhnt)! Kein Retro-Sylvia-Kristel-Titten-raus-aber-geschmackvoll-bitte-Softie für den seidentaschentuchunterstützten Handbetrieb, sondern eine der – Wie war die nochmal? Ah ja: – skandalösen Vorlage von D. H. Lawrence höchst adäquate Umsetzung. Die französische Directrice Pascale Ferran nämlich, hat mitnichten das ach so anstößige Stößchen zwischen Mylady und Wildhüter ins Zentrum gerückt, sondern eine Art leidenschaftlichen Realismus ohne Freak-Show-Effekt praktiziert. Das wilde, hierarchische Strukturen überwindende Treiben kommt zwar vor, dient aber mehr der klarsichtigen Analyse als einem planen Bedürfnis nach Shocking Values. Sehenswert trotz Prädikat! (MacGuffin) |