Wem wirkliches Arthouse-Kino europäischer Provenienz zu, sagen wir mal, streng ist und der US-Mainstream zu ähbäh, schaut gerne mal beim mehr oder weniger aktuellen Auswahlprogramm des Sundance-Filmfestivals rein. Da findet auch der „nichtinhalierende“ Cineast sein bildungsbürgerliches Auskommen. Independent-Regisseure präsentieren Independent-Kino für den politisch korrekten Independent-Seher (Der steht meist auf Steve Buscemi, hat alle Jim Jarmusch-Filme auf DVD und hört heimlich James Blunt-CDs!). Aber Vorurteile beiseite, so schlecht ist die Chose auch wieder nicht. Beispiel: Independent-Rotschopf ADRIENNE SHELLY und ihr nettes Kleinod JENNAS KUCHEN, die gut gespielte, nicht unkomische, gelegentlich anrührende Geschichte der schwangeren „Ich-AG“ Jenna (sehr gut: Keri Russell) und ihres kleinen Traums von der noch kleineren, eigenen „Konditorei“. Da geht auch (oder gerade?) dem Diabetiker das Herz auf, bei so viel Engagement, Mitmenschlichkeit, Liebenswürdigkeit und was sich der amerikanische Kleinstädter sonst noch so schönredet an seinem Kaff. So richtig unabhängig eben … auch von Ecken und Kanten! (MacGuffin) |