Großgelden, 1956. Vergessen ist alles, was braun war in diesem beschaulich-deutschen Nest. Vergessen auch alles, was an düsterem Gestern an Mord und Totschlag und Antisemititsmus erinnern könnte. Jetzt ist kollektiver Wiederaufbau angesagt und „Deutsches Wirtschaftswunder“. Da passt es Oberbürgermeister Gerd Vorweg ganz und gar nicht, dass sein alter „Freund“ aus Jugendtagen, Horst Karg, karg vor seiner Türe steht. Der weiß nämlich nur allzu gut um des Oberbürgermeisters dunkle Vergangenheit und schaut nicht aus, wie einer das „Maul hält“. Und so fängt Zug um Zug zu bröckeln an, was so gut werden hätt’ können, wären da nicht die großgeldnerischen Ausrutscher von einst, die immer klarer werden in OLIVER STORZ’ erschreckend ernüchternder Aufarbeitung der ach so goldigen Fünfziger Jahre, die jedoch bei richtigem Hinblicken eifrig matt daherkommen … Ein TV-Kleinod! (MacGuffin) |